Full text: Einführung in die Buchkunde

Kurze Biographien der wichtigsten Drucker 437 
er- Max Jaffe€, Kunstanstalt und -Verlag in Wien. Max Jaffe, 1845 
833 in Schwerin geboren, eröffnete 1876 seine Anstalt für photogra- 
ınS- phische Reproduktion, Lichtdruck, Photolithographie und Chemi- 
und graphie in Wien, die er durch fortwährende Verbesserungen zu 
ber hohem Ansehen brachte. In erster Linie pflegte er den Farben- 
sich lichtdruck. 
Len- Friedrich Jasper, geb. 1847 in Wien, übernahm 1872 die 1863 
des von Heinrich Spitzer errichtete Druckerei. Er verlegte sich auf den 
und Illustrationsdruck und führte 1879 auch die Stereotypie ein. Als 
Beispiele seiner Kunst und seines Strebens können gelten: Anton 
Öl- Mayer, Wiens Buchdruckergeschichte 1883—87, in neuerer Zeit 
rste Altwiener Miniaturen, Führer durch den Rathauskeller, Kopisch 
rof. Gedichte usw. 
hts- E. Kainz, vormals Wallishausser, Buch- und Steindruckerei in 
eine Wien. Die Firma reicht bis auf Johann Baptist Wallishauser (I) 
yra- zurück, der 1788 eine Buchhandlung, 1800 zusammen mit dem 
be- Buchhändler Oehler eine Druckerei errichtete. Von 1805 an führte 
häft diese den Titel Hoftheatral-Buchdruckerei. Als er 1810 starb, trat 
ren seine Witwe, 1817 aber sein Sohn Johann Baptist (II) an seine 
der Stelle, der die Offizin bis zu seinem Tode 1831 fortführte. Dessen 
uaft. Sohn Johann Baptist (II), geb. 1831, gest. 1904, übernahm 1854 
ufte das Geschäft, verkaufte es aber 1899 an seinen Geschäftsleiter 
rich Engelbert Kainz (1843—1906) und den Faktor Rudolf Liebhardt; 
sche 1905 trennten sich die beiden, und der erstere führte das Geschäft 
nnt. bis 1906 fort. Jetziger Inhaber ist Friedrich Regensdorfer. 
erke Kartographisches (Militärgeographisches) Institut 
ıcob in Wien. 
ı an Erst im Jahre 1762 wurde die Landesvermessung, die früher 
l; in Fachmännern anvertraut war, der Armeeverwaltung überwiesen, 
ılius die kartographische Bearbeitung blieb aber noch immer Privat- 
inst- personen überlassen, bis im Jahre 1806 dem General-Quartier- 
von meisterstab in Wien ein topographisches Bureau angegliedert und 
iser- damit Stich und Druck der offiziellen Karten unter militärische 
‘hen Leitung gestellt wurde. Nach Einführung der Lithographie 
rey- (ca. 1820) wurde dieses Bureau zu einer topographisch-lithogra- 
nm- phischen Anstalt des Generalstabes erweitert. 
Ein ähnliches Institut in Mailand, das I. R. Istituto geografico
	        
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