Full text: Einführung in die Buchkunde

135 I.Buchgeschichte 
militare, wurde 1839 nach Wien verlegt und mit der genannten 
Anstalt als „K. K. Militär-geographisches Institut‘ vereinigt, das 
sich aus den Abteilungen der Zeichner, der Lithographen, der 
Kupferstecher und der Pressen zusammensetzte. 
1840—1842 wurde das noch heute bestehende Gebäude (A) in 
der Landesgerichtsstraße erbaut, 1880 das ganze Gebäude (B) in 
der Josefstädter Straße für die Aufnahme der Pressenabteilung, 
der Lithographie- und der Photolithographieabteilung eingerich- 
tet, 1896 ein Schnellpressenhaus errichtet und 1899 ein Neben- 
gebäude herangezogen, bis dann nach Demolierung der Kaval- 
leriekaserne ein neues Gebäude mit vier Stockwerken (Hamerling- 
platz—Krottenthalergasse) erbaut werden konnte. 
Die Pressen sind vorzugsweise lithographische, da die Karten 
hauptsächlich auf diesem Wege hergestellt werden. Drei Buch- 
druckschnellpressen sind für Klischeedruck von Schulkarten be- 
stimmt. 
Im Umsturzjahre 1918 wurde der Zusammenhang zwischen bei- 
den Gebäuden A und B zerrissen. Das Gebäude A wurde vom 
Bundesvermessungsamt okkupiert, das Amt im Gebäude B unter 
dem Titel „Kartographisches Institut‘ angewiesen, durch Über- 
nahme von privaten Arbeiten sich selbst zu erhalten, was ihm 
auch durch Ausführung von kartographischen Werken, schönen 
Ilustrationsdruck für Firmen und Zeitschriften, durch Neudruck 
auf dem Wege des Manulverfahrens u. ä. gelingt. 
Vorstände waren: 
1841—53 FML Josef von Skribanek, 1788 in Wien geb. — 
1853—72 FML. August von Fligely, geb. 1810 zu Tarnöw, gest. 
1879 in Wien. — 1872—76 GM. Johann Dobner von Dobenau, 
geb. 1815 zu Eger, gest. 1889 in Wien. — 1876—79 FML. Alex- 
ander Guran, geb. 1824 zu Borloveny, gest. 1888. — 1879—89 
FML. Josef Freih. Wanka von Lenzenheim, geb. 1828 in 
Königgrätz, gest. 1907 in Wien. — 1889—95 FML. Emil Ritter 
von Arbter, geb. 1839 zu Tarnöw, gest. 1895. — 1895—1901 
Christian Freih. von Steeb, geb. 1848 zu Peterwardein. — 1901 
bis 1916 FZM. Otto Frank, geb. 1854 zu Nimburg in Böhmen, 
gest. 1916. — 1916—1918 FML. Dr. Artur Hübl, geb. 1853 und 
seit 1885 im Institut tätig, seit 1916 Kommandant desselben. Er 
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