Full text: Einführung in die Buchkunde

Die Grundlagen der Erfindung Gutenbergs u 
;ht. Der Venedig die Einfuhr von Spielkarten und anderen ähnlichen Pro- 
’h besol- dukten auf Stoff oder Papier, gedruckt oder gemalt, mit der Be- 
ben ein, gründung verboten, daß dadurch die einheimischen einschlägi- 
en konn- gen Betriebe und Künstler geschädigt würden. Die Jahreszahl 
ist aber unrichtig und sollte 1491 lauten. 
habener, Der direkte Einfluß des chinesischen Holztafeldrucks auf Europa 
. h. dem in so früher Zeit läßt sich nicht beweisen. Wahrscheinlicher ist 
ınd dem eine Übertragung der Kunst des Holztafeldrucks auf Nordeuropa 
durch die auf die Einfälle der Mongolen (XIII. Jahrhundert) fol- 
ter Ts’ai genden Beziehungen zu diesem mächtigen Reiche. Vielleicht waren 
Kenntnis auch die Araber die Vermittler, mit denen der Westen sowohl 
3l, nach auf dem Wege über Spanien als durch die Kreuzzüge in Verbin- 
chdrucks dung kam. 
hon seit Auf diesem oder jenem Wege gelangte der Holztafeldruck nach 
Nältigte, Deutschland und verbreitete sich rasch bis nach Flandern. 
Aolz ge- Er brachte zunächst nur Bilder zur Darstellung, um Heiligen- 
eglichen bilder und Spielkarten herzustellen, die in großen Massen 
i Scheng benötigt wurden und doch in den einzelnen Exemplaren eine ge- 
Is schon wisse Ähnlichkeit aufweisen sollten, Forderungen, denen die hand- 
icht von schriftliche Herstellung nicht nachkommen konnte, besonders 
wenn eine dritte Bedingung, die der Billigkeit, hinzukam. Die 
a frühen handwerksmäßigen Briefmaler (vom lateinischen brevis, breve, 
kurze Mitteilung), die sich mit dem Kopieren und der Verviel- 
egs nur fältigung solcher Kleinsachen beschäftigten, bekamen für ein Blatt 
rhundert einen Groschen, in Frankreich für eine Seite einen Sou, später für 
; haben, ein Abc mit Paternoster einen Groschen, für einen ganzen Donat 
;nde des zehn Groschen, für ein Doktrinale ‚eine halbe Mark. 
Die Arbeit mußte daher rasch und flüchtig geleistet werden, 
24), der wenn der Ertrag die Mühe lohnen sollte. Sie mußten, um auf ihre 
hlt wird, Kosten zu kommen, trachten, ein mechanisches Vervielfältigungs- 
ein ge- verfahren anzuwenden, zu dem sich kein anderes so eignete wie 
hnlichen der Holztafeldruck. Die Herstellung der Holztafel war nicht allzu 
ie ersten schwer, das Holz billig, und Dutzende von Abzügen waren rasch 
ıckt. Da und leicht fertiggestellt. Die Briefschreiber nahmen jetzt als 
2sen un- Formschneider und Briefdrucker, auch printers oder 
Drucker genannt, das neue Gewerbe auf. 
vurde in 1398 wird Herr Ulrich von Ulm als erster urkundlich be-
	        
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