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cn eine. Schöpfung der Dürerschule (1522) und gleichzeitig von Vin-
| zenz Röckner, dem Hofsekretär des Kaisers Max I., und Johann
ne Georg Neudörfer, dem Begründer der deutschen Kalligraphie in
nd Nürnberg in Aufnahme gebracht worden.
Eine spezielle und wenig verbreitete Type, fast ausschließlich
auf einige französische Drucke beschränkt und nur auf Titeln öfter
verwendet, sind die lettres de civilit&, so benannt nach dem Buch
„La Civilite puerile, distribuee par petits chapitres et sommaires,
ich a laquelle nous avons adjouste€ la Discipline et l’Institution des
Ib- enfants, traduite par Jehan Louveau. Anvers, Jehan Bellers 1559“.
tus Diese schwer lesbare Type ahmt die französische Handschrift der
die Mitte des XVI. Jahrhunderts nach und ist eine Neuerung des Ro-
Ib- bert Granjon in Lyon.
hr- Mehr typographische Spielerei ist die Blumenschrift, bei der die
einzelnen Buchstaben durch zierliche Blumen und Insekten ge-
a1d- bildet werden: Ab&c&daire de flore ou langage des {fleures.
ild Paris 1811.
hte Die Kunst des Kupferdrucks zeitigte im XVII. Jahrhundert Bü-
er cher, die ganz in Schreibschrift graviert waren, kalligraphische
hrt Meisterwerke, so Vergile, L’Eneide traduite en Vers Francois,
Paris 1648.
ach Die erste griechische Type findet sich in Cicero, de officiis,
‚TO, Mainz, Fust und Schöffer 1465, Hain 5238; die Buchstaben sind
On hier nachträglich mit besonderen Stempeln eingesetzt worden. Die
ersten gedruckten griechischen Typen in Venedig brachte Nicolaus
ICh Jenson in seinem Cicero epistolae familiares 1471 (Hain 5168).
Ne- Das erste mit griechischen Lettern gedruckte Buch, die Gram-
ihr matik des Lascaris, erschien in Mailand 1476, die erste wirklich
sch brauchbare griechische Type ist die, welche Aldus Manutius 1495
ınd herstellte. 1516 druckte Johann Froben die erste Neue Testament-
igt Ausgabe in griechischer Sprache. In England erschien 1568 das
ani erste griechisch gedruckte Buch.
E05 Der erste Druck mit hebräischen Lettern in Deutschland ist
die Petrus Niger, Tractatus contra perfidiam Judaeorum, Eßlingen,
Konrad Fyner 1475, in fol. (Hain 11885), das erste hebräisch ge-
I druckte Buch ist R. Salomonis Jarcki commentarius in Penta-
ist teuchum, Regii Calabriae, Abraham b. Garton-b. Isaac, 1475 (Hain