Full text: Einführung in die Buchkunde

172 II. Das Buch und seine Teile 
Die mohammedanischen Jahresangaben zählen von der He- 
dschra (Flucht Mohammeds) im Jahre 622 n. Chr. und sind {fol- 
gendermaßen umzurechnen, um ungefähr das entsprechende Jahr 
der christlichen Zeitrechnung zu ermitteln: 
Man berechnet den 33. Teil der gegebenen Zahl, zieht diesen 
von ihr ab und zählt 622 dazu. Z. B.: 
1258 der Hedschra. 
1258:33=—38 1258 
268 — 38 
4 1220 
—+ 622 
1842 
1258 der Hedschra entspricht. demnach rund dem Jahr 1842 
nach Christus. Nähere Daten geben Wüstenfeld, Vergleichungs- 
tabellen der mohammedanischen und christlichen Zeitrechnung 
(bis 1300). Leipzig 1854. Fortgesetzt für 1300—1500 von Mahler, 
Leipzig 1887. — Vgl. überdies: Bauer, Konrad F. Unsere Ziffern, 
ihr Ursprung und ihre Entwicklung. In: Klimsch’ Jahrbuch Bd. 17, 
S. 311f. — Grotefend, H. Handbuch der historischen Chronologie. 
Hannover 1872, 
Notenschrift und Notendruck 
Bei den Griechen, als deren erster Musiktheoretiker bereits 
Terpander gilt, finden wir die erste Tonschrift. Sie bestand darin, 
daß der Anfangsbuchstabe des Tonnamens als Zeichen für den 
Ton genommen wurde, z. B. M = u&on (a), die mittelste Note, 
II = xaQgauson (h), die Note zunächst der Mitte, 7= toltn dıelevy- 
MevmOv (C’), die dritte der getrennten Noten usw. Auch die Pausen 
wurden bezeichnet. 
Die Reihe der Tonbezeichnungen war anfangs kurz, bildete 
sich aber bald so weit aus, daß drei Alphabete für die ganze Ton- 
reihe nötig wurden. 
Außer diesen Gesangnoten gab es aber noch eine zweite Reihe 
von Tonbezeichnungen für die Instrumentalbegleitung, die zum 
großen Teil nicht mehr Buchstaben, sondern Zeichen waren, die 
man aus geraden und schiefen Strichen zusammengesetzt hatte.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.