Full text: Einführung in die Buchkunde

Buchtitel 179 
arift, niavis pro parvulis editum, Augsburg, Hans Schönsperger, ca. 
eber 1497, wo nur diese Zeilen und der darüber stehende Accipies- 
nicht Holzschnitt die Seite einnehmen. Bei großen Formaten nahm 
man oft eine Randleiste, die meist aus mehreren Stücken zu- 
und sammengesetzt war, zu Hilfe, um den Eindruck eines Bildes zu 
natis erwecken. An dieser Randleiste hält das XVI. Jahrhundert fest, 
Cice- bis dann im XVII. Jahrhundert der Kupfertite! mit seiner reichen 
und Verzierung an ihre Stelle tritt. 
sten. Der erste italienische Rot- und Schwarzdruck findet sich in dem 
Jurg, Missale praedicatorum, Neapel, Mathias Moravus, 1488. Die rote 
t the Farbe hat den Zweck, die prägnantesten Worte des Titels hervor- 
‚Xton zuheben und den Eindruck des Bildmäßigen zu erhöhen. Zu glei- 
chem Zweck wird sie auch heute noch angewendet. 
Titel In der unteren Umrahmung findet sich mitunter ein Medaillon 
von mit der Marke des Druckers oder Verlegers. 
slein, Die Abstufung und Gruppierung von Typen verschiedener 
ziem- Größe auf dem Titel wird im XVI. Jahrhundert beliebt, das auf 
‚ures, der älteren Sitte, Titel und Kapitelüberschriften, überhaupt wich- 
pielte tigere Teile des Textes in größeren Typen zu bringen, weiter- 
ı und baute und auch im Titel selbst Wichtiges und Nebensächliches 
eben, durch größere oder kleinere Typen voneinander schied. Mit 
‘. Im beiden Mitteln, der wechselnden Farbe und den verschieden 
itium großen Lettern wurden dann mehrfache Stufen von höherer oder 
Wolf- geringerer Auszeichnung der Worte erreicht. 
°rung Obwohl sich der unvollständige Titel, bei dem die Verlagsdaten 
erst am Schluß des Buches erscheinen, noch einige Zeit erhielt 
inzelt (z. B. Franc. Priscianese, Della lingua Romana, Vinegia, Bartol. 
orica, Zanetti, 1540), so kann man doch schon die Zeit um 1520 als den 
‘aphi- Zeitpunkt ansetzen, wo der echte Titel mit Angabe der voll- 
ständigen Verlagsdaten im allgemeinen angenommen wird, um 
Titel- sich nunmehr durch alle Zeiten bis auf unsere Tage zu behaupten. 
zuerst In der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts wird der Titel aus- 
ı und führlicher, der ganze Inhalt des Buches wird auf das erste Blatt 
n die gesetzt, um das Buch dem Käufer in entsprechender Weise zu 
ı sich empfehlen. Der Titel ist überhaupt ein Bestandteil des Buches, mit 
eines dem der Verfasser weniger zu tun hat als der Verleger, der Käufer 
Pauli anlocken will und muß. Dem Titelblatt wurde immer ein beson- 
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