Full text: Einführung in die Buchkunde

Signet 185 
auf Holbein, Hans. Initialen. Hrsg. von Gustav Schneeli und Paul 
5 in Heitz. Straßburg 1900. 
mit Hrachowina, Carl. Initialen, Alphabete und Randleisten verschie- 
und dener Kunstepochen. Wien 1883. 
inie Jennings, Oscar. Early woodcut initials. London [1908]. 
mit Schreiber, W. L. Der Initialschmuck in den Druckwerken des 15. 
(der bis 18. Jahrh. In: Zeitschr. f. Bücherfr. 5, 1901/02, I, S. 209; 
er). MH. S. 302. 
7 Signet 
nen 
Das Signet, die Drucker- oder Verlegermarke, dient zur An- 
der gabe, von welchem Drucker oder für welchen Verleger ein Werk 
wie hergestellt wurde. Es ist eine Ergänzung der Verlagsdaten, so- 
sem zusagen die Unterschrift des Druckers, der mit einem hübschen 
VI. kleinen Holzschnitt auf diese Weise vom Leser Abschied nimmt 
ıch- und sich ihm für die Zukunft empfiehlt. Dieses kleine Bildzeichen 
ung prägt sich dem Gedächtnis des Lesenden und kauflustigen Pu- 
roll, blikums leichter ein als der Name und läßt z. B. die zahllosen 
gibt Venetianer Drucker am Ende des XV. Jahrhunderts, von denen 
ick- fast jeder sein besonderes Signet anwendete, besser unterscheiden 
{hr- und festhalten als der Name. Man denke an den an einem Ast 
her hängenden Doppelschild des Fust und Schöffer — zum erstenmal 
Jens in Biblia latina, Mainz, 1462, Hain 3050, gebraucht (s. Abb. 6), 
‚ecae während in Italien das Signet erst 1481 in Innocentius IV., Appa- 
eres ratus decretalium, Venedig, Jensongesellschaft, Hain 9192, auf- 
uck tritt —, an den Anker des Aldus Manutius, die Lilie der Giunta, 
anz an die wilden Männer des Pigouchet, die Leoparden des Petit 
tritt (Abb. 12), an die vielen einfach gezeichneten Signete anderer mit 
dem Kreis und Kreuz mit den Anfangsbuchstaben des Drucker- 
Ver- namens. Andere, besonders die französischen, waren schön ge- 
zeichnet und künstlerisch ausgeführt, ein vollständiges Bild; so 
führt Thielman Kerver die zwei Einhorne in seiner Marke, Simon 
Vostre die zwei Leoparden, Hardouyn den Herkules mit Dejanira 
und Nessus. Häufig ist bei diesen bildmäßig ausgeführten Sig- 
neten, die im XVI. Jahrhundert auch in Deutschland in Auf- 
nahme kommen, in der Zeichnung eine Anspielung auf den bür- 
gerlichen Namen des Verlegers, so eine Galiote bei Galliot du 
des
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.