266 IIIl.Gattungen des Buches
(Australien), Regio Patalis, Brasiliae regio und das Mare Magel-
lanicum.
1533. Johann Schöner, Opusculum geographicum enthält die
erste gedruckte Darstellung der mythologischen Figur des Atlas
als Himmelsträgers.
1546 erscheint in Rom die erste von einem englischen Karto-
graphen, George Lily, gezeichnete Karte von Großbritannien im
Druck.
Um die Mitte des XVI. Jahrhunderts beginnt die moderne geo-
graphische Forschung, die nicht mehr auf Ptolemäus und seinen
ungefähren Schätzungen beruht, sondern auf Grund eigener ge-
nauerer Messungen die Gestalt der Erde in getreuer Wiedergabe
zu zeichnen sucht. Die Niederländer übernehmen jetzt die Füh-
rung in der Kartographie, Gerhard Mercator (1512—1594), Abra-
ham Ortelius (1527—1598), Jodocus Hondius (1563—1611), die
beiden Blaeu (1571—1673), Jan Janszoon (1596—1664), die bei-
den Visscher sind ihre Hauptvertreter. Neben ihnen verdienen
aber auch Wolfgang Lazius, Philipp Apianus (1531—15809), Gia-
como di Gastaldo, Antonio Lafreri (+ 1580), die Engländer Chri-
stopher Saxton (+ 1596), John Speed (1552—1629), John Ogilby
(1600—1676), John Seller (+ 1703) u. v. a. ehrenvolle Erwähnung.
Vgl.
Averdunk, H., und J. Müller-Reinhard. Gerhard Mercator und
die Geographen unter seinen Nachkommen. Gotha 1914. In:
Petermanns Mitt. Erg.-Heft 182.
Baudet, P. J. H. Leven en Werken van Willem Jansz Blaeu. Ut-
recht 1871. Nachschrift 1872.
Behrmann, W. Über die niederdeutschen Seebücher des 15. und
16. Jahrh. Hamburg 1906.
Brandmaier, Eduard. Bibliographische Untersuchungen über Ent-
stehung und Entwicklung des Ortelianischen Kartenwerkes.
Diss. München 1914.
Breising, G. Leitfaden durch das Wiegendruckalter der Karto-
graphie bis zum Jahre 1600 mit bes. Berücks. Deutschlands.
Frankfurt 1883.
Catalogue of the printed Maps, Plans and Charts in the British
Museum. 2 vols. London 1885.