GeschichtederBuchbinder 293
CI. gleich gebunden in den Handel bringt, wie Brestel, Bartholome,
yde Marx Miller, die für Erhard Ratdolt in Augsburg, Franz. Stain-
ahr- dorfer, der für Anton Koberger in Nürnberg die Einbände- be-
ürn- sorgte; auch der erste englische Drucker William Caxton, der be-
ung rühmte Venediger Drucker Aldus Manutius, der Florentiner Giunta
den hatten ihre eigenen Buchbinder.
nes Sie sind in Paris seit 1401 mit den Buchhändlern und Schrei-
‚der bern in einer Gilde beisammen, die bis 1791 bestand, in London
seit 1403 mit-den Druckern und Schreibern, in Straßburg seit 1502
die mit den Druckern und Goldschmieden. Ende des XVI. Jahrhun-
und derts trennten sich die Buchbinder von den Verlegern und bildeten
ben einen besonderen Stand.
larf Den größten Einfluß. auf die Hebung des Buchbindergewerbes
/er- übte aber die Ernennung von Hofbuchbindern aus, die in Deutsch-
des land, England und Frankreich üblich war und als höchste Aus-
cin zeichnung den besten Ansporn zu Höchstleistungen bildete. Seine
ınd Blüte beginnt mit der Entwicklung der Goldpressung, die. eine
sse volle Entfaltung künstlerischer Begabung ermöglichte.
Schon Matthias Corvinus hatte Künstler in seinem Hofstaat, die
tur für reiche und geschmackvolle Verzierung seiner Bücher Sorge
ger trugen.
zür - Guillaume Eustace, der berühmte Pariser Verleger, war
ür- nicht nur Lieferant der Königlichen Bibliothek, sondern : auch
len relieur jure€ der Universität. Es ist also anzunehmen, daß auch
en, die Einbände für Ludwig XII. (1498—1515) aus seiner Werkstätte
3e- hervorgingen. |
Die hübschen für König Franz I. von Frankreich (1515—1547)
Je- verfertigten Bände in Streudekoration, im Grolierstil oder sonst
ım mit Arabesken reich verzierten Einbände haben. zumeist Etienne
1, Roffet zum Meister, der nach seinem Signet den Beinamen Le
ler Faulcheur, der Schnitter, führt und 1537—1548 Hofbuchbinder war.
iu- Ungefähr gleichzeitig mit ihm arbeitete der durch. seine präch-
rt, tigen Livres d’heures berühmte Formenschneider und Künstler
‚er Geoffroy Tory, der auch als Buchbinder sein Zeichen, den
;h, zerbrochenen Krug anbrachte. |
Für Karl IX. (1560—1574) band Claude de Piques, für
er Heinrich IM. (1574—1589) der berühmte Nicolas Eve, für