Hygienedes Buches 305
hren fängt ihn mit einem kleisterbestrichenen Papierstreifen, den man
son! auf einem Teller mit einer Kachel belegt.
a mit Das Klebemittel der alten Bücher, das noch nicht wie heute mit
Füh- Alaun oder Nelkenöl vermischt war, lockt auch die 1 mm lange
aart gelblichweiße Staublaus, Troctes divinatorius Müll. und die dop-
pelt so große elfenbeinfarbig und rot gezeichnete Bücherlaus,
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und Atropos pulsatoria, an. Beide sind flügellos und treiben sich in
mige staubigen, feuchten Ecken und zwischen alten Schriftstücken in
eleg- Massen umher. Insektenpulver, Kampfer, Quecksilbersublimat,
x Arsenikseife oder Nelkenöl in Schalen aufgestellt vertreiben sie.
Sn Diese Insekten haben ihre grimmigsten Feinde meist in ihrer
2 bis Nähe, verschiedene Spinnenarten, zumal solche, die keine Netze
den spinnen, und besonders den Bücherskorpion, Chelifer cancroi-
Warz dea L., eine Spinnenart aus der Familie der Chernetiden. 1 bis
ung; 2 mm lang, hat er ein skorpionartiges Aussehen, das ihm auch den
auf Namen verschafft hat, und ist durch sein eifriges Hin- und Her-
| ein tasten mit den Scheren auffallend. Dieses Tierchen soll geschont
ıppt. werden, da es eine Art Sicherheitspolizei im Bibliothekskasten vor-
UCcUs stellt, ebenso eine Milbe, Chyletus eruditus, die von Bücherläusen
nde lebt, sich jedoch nur dort halten kann, wo der Bücherskorpion
ifer, nicht vorhanden ist, da dieser auch ihr nachstellt.
(Olz- In dem Werke von R. Hooke, Micrographia: or some Physio-
Pa- logical Descriptions of minute bodies made by magnifying glas-
Ilen ses. With Observations and Inquiries thereupon. London 1667, Ta-
fel 33, ist sowohl das Silberfischchen wie der Bücherskorpion zum
nm ersten Male in sehr vergrößertem Maßstabe abgebildet; die
die Seiten 208—210 bzw. 207—208 geben eine ausführliche Beschrei-
hte bung. Von besonderem Interesse ist, daß Hooke das Silberfisch-
chen „one of the teeth of Time“ nennt und ihm die kleinen rund-
hen lichen Löcher in den Büchern zuschreibt, also bereits ihre schäd-
In d liche Wirkung, wenn auch nicht vollkommen richtig, erfaßt hat.
en Sehr gefährdet sind alte Bücher, die mit reinem Kleister fest-
Irei gemacht und in Holzdeckel gebunden waren, weniger die mo-
nd dernen, bei denen dem Kleister und Leim Alaun, Aloe, Wermut,
ft Koloquinten oder Nelkenöl beigemengt ist. Kampfer und Naphtha-
en: lin, Baumwolle mit Äther, auch Terpentin oder Tabakaufguß, pul-
nn d verisierter Pfeffer, Einspritzung von gutem Insektenpülver in die
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