Full text: Einführung in die Buchkunde

=. Mittel zur Beseitigung von Bücherschäden 309 
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Flecke nach mehrstündigem Bade, dem eine gründliche Ab- 
eiße waschung in laufendem Wasser folgen muß. 
Sie Fingerspuren und Ölflecke, Kot- und Schlammflecke werden 
ist mit weißer Seifengallerte bedeckt, die man nach einigen Stunden 
ur mit Schwamm und heißem Wasser wieder entfernt. 
Rost- und Tintenflecke behandelt man mit Bleichwasser, Eau de 
Man javelle (wässeriger Lösung von Kaliumhypochlorit), worein man 
Fin die Blätter 30 Minuten lang legt, worauf sie eine Stunde lang in 
in reinem Wasser gut gereinigt werden. 
ET Feuchtigkeitsflecke vergehen meist in kochendem Wasser oder 
ang in Eau de javelle. 
re Staubflecke werden mit Gummi, Brot oder durch Auflegen von 
jer- weißer Siegelerde (Bolus) entfernt, die man 24 Stunden darauf 
vir- liegen läßt. 
bis Flecke in alten Büchern, die sich nicht mit heißem Wasser oder 
nd Leim entfernen lassen, behandelt man lieber gar nicht, um das 
 Hur Papier nicht in seinem Charakter zu verändern und zu be- 
em schädigen. 
an Ausgerissene Ecken ergänzen und neu ansetzen: Das dazu ver- 
her wendete Papier muß in Struktur und Farbe vollkommen gleich 
sein und mit den Netzlinien genau an die der beschädigten Seite 
fe angelegt werden. Die Ränder des Ansatzstückes wie die der be- 
ch schädigten Ecke werden geschärit, d. h. gegeneinander dünn ge- 
hl) schabt oder geschnitten und dann aneinandergeklebt. Vorsicht bei 
der Behandlung und größte Reinlichkeit ist erforderlich. 
ah: Sind Risse mit überstehenden Rändern vorhanden, so werden 
en diese aneinandergeklebt. Geht der Riß durch den Druck und 
nz stehen an der Rißstelle keine Ränder vor, so werden die Zwi- 
er schenräume zwischen den Zeilen mit kleinen Stückchen geschärf- 
ten Papiers oder der ganze Riß mit dünnstem Japanpapier 
ie überklebt. nn nn 
ei Pergament wird ähnlich behandelt, am besten aber mit Seide in 
ler Kreuzstich übernäht. 
Faltig gewordenes Pergament glätten: Zwischen je zwei Bogen 
re weißen Löschpapiers läßt man je ein Blatt mit einem Schwamm 
gt angefeuchteten Papiers 1—2 Stunden in der Presse liegen, bis das 
| erstere gleichmäßig durchfeuchtet ist. Die Pergamentblätter wer-
	        
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