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Anzahl der Längsstollen auf einen der unteren reducirt werden 
können. 
c) Die Dimensionen der Wasserabzugsstollen und die Art 
ihres Ausbaues richten sich nach der Quantität der Filtrirungen. 
Da, wo eine stärkere Verschlemmung oder ein sehr grosser 
Quellenzufluss constatirt ist, wird die Construction des Blattes 4, 
Fig. 14, 16, 17, 18 angewendet, in den meisten Fällen aber wer- 
den diejenigen der Fig. 1, 12, 13, 15 ausreichen. 
Die Ausfüllung der Stollenräume darf nicht mit Steinen 
geschehen, welche grosse Zwischenräume bieten, und zu später 
a sich ergebenden Verschlemmungen Veranlassung geben, sondern 
u es ist der Filtrirung wegen ein Gemenge aus Sand mit Kies zu 
wählen, in welches zur Einsickerung und Fortführung des Was- 
sers sowohl bei den Stollen (Fig. 8), wie bei den Schächten 
Drains von 01 bis 02 Fuss Stärke eingebracht werden; bei 
den Hauptstollen können auch kleine Dohlen eingelegt werden 
(Fig. 2, 3, 4, 5, 6). 
d) Das System des definitiven Ausbaues der Schächte und 
Stollen soll nicht sogleich, sondern erst dann festgesetzt wer- 
. den, nachdem wiederholte Beobachtungen über die Wirkung 
der Anlage nach stärkeren Schnee-Abgängen oder länger andauern- 
T den Regen constatirt, und eventuell. über die Nothwendigkeit 
5 einer Vervollständigung derselben, d. h. einer Vermehrung der 
d Schächte, Aufschluss gewonnen worden ist. 
1 e) Die Entwässerungen derjenigen Lehnenstrecken, von 
x schlechter Beschaffenheit, welche Bahndämme aufzunehmen haben, 
u werden analog dem vorstehend Beschriebenen behandelt. 
= —__f) Im Hinblick auf die ausserordentlichen Nachtheile, welche 
- an den hohen Lehnen der Brennerbahn eine Bewegung des Ter- 
rains verursacht, und mit Rücksicht auf den colossalen Umfang 
derselben, ist es gerechtfertigt und nothwendig, den Ansprüchen 
der Sicherheit eher in zu hohem Grade Rechnung zu tragen, als 
MO sich durch Ausserachtlassung derselben nachtheiligen Folgen aus- 
5 zusetzen, um eine relativ unbedeutende Oekonomie in den Kosten 
% der ersten Anlage .zu erzielen. Wenn irgendwo, so ist es in die- 
sen Fällen gerathen, Vorsicht im weiteren Sinne eintreten zu 
+ lassen. 
5 In Gefällen sind alle an den oberen Tunnelmündungen aus- 
zuhebenden Einschnitte durch Gegenneigungen der Grabensohlen, 
eh oder durch, in die Thalwand des Einschnittes, getriebene Schlitze 
er mit entsprechenden Durchlässen oder Sickerdohlen, Drains oder 
ıt- aber durch Combinationen beider Anlagen vollständig zu ent- 
lie wässern, wie dies aus dem Blatt 17 zu entnehmen ist.