Full text: Besondere Vorschriften für den Baudienst der Eisenbahn von Innsbruck nach Bozen

16 
Auch hier muss, wie bei den Erddämmen (Fig. e), auf 
graphischem Wege eine Ausgleichung der sich aus den verschie- 
denen Dammhöhen ergebenden Erbreiterungen des Planums für 
die Dammprofilirung (die vom Dammfusse ausgeht). durchgeführt 
werden. 
Sowohl die 1'.füssigen Erddämme, als die einfüssigen ge- 
schichteten Steindämme sind bei aussergewöhnlich schwierigen 
Verhältnissen noch in Verbindung mit Stützmauern zu bringen, 
über deren Form und Dimension später die erforderlichen An- 
leitungen folgen werden. 
Wenn die Thalwände so steil sind, und also der Raum so 
beengt ist, dass einfüssige Steindämme ohne Stützmauern nicht 
durchgeführt werden könnten, so können, auch liegende Trocken- 
mauern (Steinsätze) angewendet werden, wenn aus den Ein 
schnitten dazu geeignetes Steinmaterial disponibel ist. 
Bei dem Umstande jedoch, dass auf der Brennerbahn die 
meisten Einschnitte Felsmaterial liefern, das der Verwitterung 
widersteht, ist überall dort, wo die localen Verhältnisse die Her- 
stellung 1 oder 1’, füssiger Dammböschungen nicht gestatten, und 
wo die Anlage der mit !% Anlauf versehenen Stützmauern nicht 
durch besondere Gründe bedingt ist, das gewonnene Stein- 
material zur Anlage steilerer Dammböschungen respective zur 
Aufführung. von Steinsätzen von 1% bis % und % Anzug zu 
verwenden. 
Durch die Anlage der Steinsätze sollen im Entgegenhalte 
zur Anwendung von Stützmauern die Vortheile erzielt werden: 
a) den Verbrauch an Mörtel, dessen Beischaffung sehr kost- 
spielig ist, zu beschränken; 
b) die Gewinnung der Arbeitskräfte für die Ausführung 
der ohnehin in grossen Quantitäten auftretenden Maurerarbeiten 
zu erleichtern, respective einer Steigerung der Preise des eigent- 
lichen Mörtelmauerwerkes vorzubeugen ; 
c) die sehr kostspielige und langwierige Fundation der 
Stützmauern, in dem lauter grosses Geschiebe führenden Bette 
der Eisach zu vermeiden. 
In jedem einzelnen Falle ist es natürlich zu untersuchen, ob 
durch die Anwendung dieses Systems, welches nur einen geringen 
Aufwand von Handarbeit erfordert, gegenüber der Anlage von 
Stützmauern auch eine Kostenersparniss erzielt wird, und es 
ist sodann, je nach dem Ergebnisse dieser Vergleichung und mit 
gleichzeitiger Berücksichtigung der Momente « und b, die Wahl 
der Construetion zu treffen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.