Full text: Besondere Vorschriften für den Baudienst der Eisenbahn von Innsbruck nach Bozen

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n- In Fällen, wo Pflasterungen oder Steinsätze von Hochwäs- 
sern bespült werden, ist eine besondere Sorgfalt nicht nur auf 
uf den Verband, sondern auch auf die Zurichtung des Mauerhauptes 
zu verwenden. Für solche Construetionen dürfen für Pflasterun- 
‘ gen, so wie zu den Facaden der Steinsätze unter dem Hochwas- 
1, ser, keine Steine unter 5 Cubikfuss Inhalt verwendet werden, 
N, und die einzelnen Steine müssen durchschnittlich 2 Fuss tief im 
verarbeiteten Verbande fest und regelrecht sitzen. 
m Ferner ist in solchen Fällen, wo es ohne grosse Kosten ge- 
N, schehen kann, die Unterlage der Pflasterung und die Hinterfül- 
b- lung der Steinsätze und Steinwürfe bis auf die Höhe des Hoch- 
ze wassers, aus geschichtetem Steinmateriale (jedoch nur auf eine, 
Cr vom Wasserstande zulässige Tiefe) herzustellen. 
Blatt 9, Fig. 1, 2, 3 sind solche Fälle berücksichtigt, wo 
Sr die Dammschüttung aus einem im Wasser löslichen Material 
°h besteht, und ohne Anwendung von Steindämmen zu befürchten 
ür stünde, dass im Damme selbst, beim Durchdringen des Horizontal- 
h- Wassers, Setzungen erfolgen könnten. 
je Um diesem Uebelstande vorzubeugen, ist daher das Damm- 
3 schüttungsmaterial bis zur Höhe des Hochwassers durch einen 
ıt, geschichteten Steindamm zu ersetzen. 
In der Anwendung der verschiedenen Constructionssysteme 
0, ist, so viel als zulässig, eine Gleichförmigkeit insoweit zu beobach- 
= ten, als für eine längere Strecke mit Vortheil anzuwendende Con- 
or structionssysteme, geringerer Kosten-Differenzen wegen, nicht auf 
e, kurze Strecken durch andere Systeme unterbrochen werden sollen. 
se 
nn Tunnels, 
Ausser den für die Linien des Franz Josef-Orientbahnnetzes 
allgemein aufgestellten Normalien und Instructionen für den 
Tunnelbau gelten für den Tunnelbau der Eisenbahn von Innsbruck 
ıS nach Bozen noch folgende specielle Bestimmungen, welche den 
9, jeweiligen localen Verhältnissen anzupassen sind. 
3, a) Blatt 16, Fig. 1 stellt ein Tunnel-Profil im festen Fels 
n vor, welches keiner Verkleidung bedarf. 
n Dieses Profil wird erweitert ausgebrochen, um eine später 
4 etwa sich als nothwendig erweisende Verkleidung ohne Nach- 
sprengung ausführen zu können. 
r b) Blatt 16, Fig. 2 ist das Tunnel-Profil im festen Felsen, 
mit natürlicher Gewölbsdecke von nicht vollständiger Festigkeit, 
u aber festen Widerlagern. 
ct c) Blatt 16, Fig. 3, stellt ein Tunnel-Profil im tragfähigen, 
jedoch verwitterbaren Gestein vor.
	        
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