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80 weit sie für das wartende Publieum dienen, gegen die Bahn
mit Gittern abgeschlossen sind. Durch die in den Gittern ange-
brachten Thore, welche, sobald als der Zug in der Station ange-
langt ist, geöffnet werden, treten die Reisenden in den Bahnhof.
Der offene Theil der Veranda dient dem ankommenden Publicum
als Unterstand, da wegen der Controle am Ausgange, der Abgang
etwas verzögert wird.
Diese Gattung Veranden ist nicht zu verwechseln mit ge-
deckten Perrons zum Zwecke des Einsteigens; da sie lediglich
als Wartraum während der Sommermonate dienen, so müssen
sie wegen der zu öffnenden Thüren und um das ankommende
und abgehende Publieum getrennt halten zu können, circa 16 Fuss
von dem zunächst liegenden Hauptgeleise entfernt sein.
Blatt 16 zeigt das Gebäude der Station Atzgersdorf, Blatt
17 und 18 jenes der Station Baden.
Beide Gebäude enthalten zu ebener Erde die Locale für
den Verkehr, im 1. Stocke, zu welchem eine mit einem beson-
deren Eingange versehene Treppe führt, die Wohnungen der
Verkehrsbeamten.
Die Wohnungen wurden in den 1. Stock gelegt, weil die
Nothwendigkeit der Vergrösserung der Gebäude bei bereits vor-
geschrittenen und entwickelten Verkehrsverhältnissen nur selten
eintritt, und hier wohl vor Verlauf von 25 bis 30 Jahren nicht
vorkommen dürfte.
Das Gebäude für Baden zeigt den Fall, in welchem das
Niveau der Bahn circa 18:0 Fuss höher liegt, als jenes der
Strasse. Billetenausgabe und Gepäckaufgabe liegen im Niveau der
Strasse; die Wartezimmer und Bureaux der Verkehrsbeamten
im Niveau der Bahn: das aufgegebene Gepäck wird über eine
Rampe auf den Bahnhof transportirt, die Gepäcksausfolge findet
in der Veranda beim Ausgange statt; für den Aufgang und für
den Abgang sind getrennte Treppen angelegt.
Das Project für das Aufnahmsgebäude in Baden wurde mit
Rücksicht auf das alte Gebäude verfasst.
Die Kosten des Gebäudes für Atzgersdorf betragen ın
6.W. DB. V.:
Gebäude . . 18,000 fl.
Veranda sammt Asphaltpflaster 5500
Aborte__ A 1200.
A