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chend eingerichtet worden; es erklärt sich hieraus die durchaus
abnormale Anlage.
Beide Aufnahmsgebäude haben gegen die Bahn einen be-
deckten Perron, welcher erlaubt, in die auf den dem Perron
zunächst liegenden Geleisen befindlichen Wagenzüge gegen Regen
geschützt einzusteigen; die Säulen, welche das Dach der Veranda
tragen, dienen gleichzeitig als Ablaufröhern des Dachwassers.
Die Küchen der Restaurationen sind von der Strasse aus
zugänglich; sie sind von dem Restaurationssaale für die Rei-
senden durch einen Raum (Office) getrennt, welcher für die
Manipulation mit den Speisen, den Getränken und der Wäsche
dient, und gleichzeitig verhindert, dass der Küchengeruch ın
den Saal dringt.
In Mürzzuschlag ist ein Saal zum Gebrauche für den a. h.
Hof mit besonderem Ausgang, da dieser Ort von Sr. Majestät
dem Kaiser häufig zu Jagdausflügen benützt wird. Die Anlage
ist derart, dass der Speisesaal Sr. Majestät von der Office aus
bedient werden kann.
Neben der Küche sind besondere Locale für das Ab-
waschen der Teller ete., in dem oberen Stockwerke sınd Räume
für die Wohnung des Restaurateurs, für die Wäsche, und für
das männliche und weibliche Dienstpersonal desselben einge-
richtet.
Ein Haupterforderniss einer Restauration ist ein Kiskeller,
und die Möglichkeit, das Getränke auf dem kürzesten Wege von
dem Kellerraume in. den Restaurationssaal bringen zu können.
Die Küche, die Abwasch, die Office und die Aborte sind
mit fliessendem Wasser versehen, welches aus den Reservoirs
der Wasserstation entnommen wird.
Güterbahnhof in Graz.
Blatt _22.
Die Anlage des Güterbahnhofes zeigt 2 Güterschuppen, von
welchen der eine für die abgehenden, der andere für die ankom-
menden Güter bestimmt ist. Im Schuppen für ankommende
Güter ist eine Abtheilung für jene Güter, welche einer zoll-
amtlichen Behandlung unterworfen sind; anschliessend befinden
sich die Bureaux der dem Douanendienst zugewiesenen Beamten
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