Full text: Schiffswiderstand und Schiffsbetrieb (Textband)

Um die Beobachtungen von der Zuverlässigkeit der Beobachter möglichst unab- 
hängıg zu machen, und um die Zahl der letzten möglichst einzuschränken, wurde be- 
stimmt, dass die Aufzeichnungen durch selbstzeichnende Apparate oder auf photo- 
graphischem Wege erfolgen sollten. 
Für die Kanalschiffe wurden Versuche bei ı ‚50 MM, 1,75 m, 2 m und 2,25 m _Tief- 
gang beı Geschwindigkeiten von 1500, 1,25, 1550, 1;75, 2,00, 2,25 und 2,50 m/sec. in der 
Weise vorgeschrieben, dass von den weniger wichtigen, d. h. denen mit geringerer Ge- 
schwindigkeit und geringerem Tiefgang, als eventuell in F rage kommen konnte, je 2, 
bei allen anderen, soweit die zur Verfügung‘ stehende Kraft des Schleppdampfers sowie 
die Kraft der Maschine des mit eigenem Motor versehenen Kanalschiffes überhaupt aus- 
reichten, je ıo0 Fahrten gemacht werden. sollten. Für die Versuche mit dem See- 
kahn wurden unter den oben zuerst angegebenen Bedingungen ebenfalls je 2 Fahrten, 
im Uebrigen je 4 Fahrten für ausreichend erachtet, weil diese nur den Zweck hatten, 
über etwa zulässige besondere Begünstigungen für. diese Art von Schiffen zuverlässige 
Unterlagen zu liefern. 
B. Die Versuchsstrecke 
Für die Versuchsfahrten wurde eine Kanalstrecke bei Lingen zwischen den Stationen 
74-—88 ausgewählt. Die eigentliche Beobachtungssstrecke von 100 m Länge befand sich 
am nordwestlichen Ende der Versuchsstrecke; ihre Ufer waren durch Schilfwuchs befestigt; 
ihre Einrichtung: ist auf 7. afel 48 dargestellt. 
Auf dem Lageplan an‘ den mit P bezeichneten ı 3 Stellen des rechtseitigen 
Kanalufers sind an Gerüsten, die in dem Querschnitt gezeichnet sind, Pendel angebracht, 
deren untere, mit Platten versehene Enden im W asser hängen, welche in der Richtung 
des Kanals frei schwingen können und die Richtung, sowie die Stärke des etwa 
am Ufer vorhandenen. Stromes angeben sollten. Bei L_ liegen in der Böschung 
13 Landpegel mit ihren Nullpunkten dem Normal - Wasserstande in der Strecke 
entsprechend... Sie sind bestimmt, die verschiedenen Wasserstände innerhalb der Höhe 
eines Meters anzugeben, davon hexen 40 cm unter und 60 cm über dem Nullpunkt. 
Die Pegel sind an genau ausgerichteten, durch Pfähle im Boden befestigte Unterlagen 
angeschraubt und mit dem Rasen der Böschung‘ ausgeglichen, so dass Strömungen frei 
darüber hinfliessen können. 
Auf derselben Böschung‘ sind, wie der Höhenplan ebenfalls zeigt, zwei weiss- 
gestrichene Bretter a, a, von 6 m Länge an Pfählen befestigt; ihre wagerechten Linien, 
welche mit dem Focus der am gegenüber hegenden Ufer aufgestellten Camera 4 ın der- 
selben Horizontalebene liegen, dienen zur F eststellung der Lage der Schiffe zu dieser 
Horizontalebene in der Ruhe sowohl wie während der F ahrt. Für die später mit dem
	        
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