Full text: Theorie und Bau der Wasser-Räder ([Textband])

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Nach diesen Bemerkungen über den Standpunkt, auf welchem sich 
gegenwärtig die Theorie und die Praxis des Wasserradbaues befinden, dürfte 
es wohl zweckmässig sein, eine allgemeine Uebersicht von dem Inhalte des 
vorliegenden Werkes folgen zu lassen. 
Die Abhandlung zerfällt in sieben Abschnitte. Der erste Abschnitt enthält 
eine kurze Beschreibung der verschiedenen Räder, deren Theorie und Bau 
in dem Werke behandelt wird; einige vorläufige Betrachtungen über die bei 
denselben vorkommenden Effektverluste und die bekannte von Navier, Poncelet 
und anderen Schriftstellern aufgestellte Theorie der Wasserräder, nebst Angabe 
der von Smaeton und Morin durch Versuche aufgefundenen Corrections- 
Coeffizienten für die Effektgleichungen. 
Im zweiten Abschnitte werden die mannigfaltigen bei den älteren Rädern 
vorkommenden Effektverluste möglichst genau berechnet. Diese Berechnungen 
liefern die Elemente zu der 
Im dritten Abschnitt enthaltenen genaueren Theorie dieser Räder. In 
den Effektgleichungen , welche man daselbst aufgestellt findet, erscheint der 
Einfluss simmtlicher Construktions-Elemente des Baues auf den Nutzeffekt; 
die Ausmittlung der Bedingungen, welche für ein relatives oder für ein 
absolutes Maximum des Nutzeffektes zu realisiren sind, ergeben sich daher 
auf rein analytischem Wege. Weil aber die Gleichungen, welche aus dieser 
Theorie zur Bestimmung der Dimensionen hervorgehen, für den grösseren 
Theil des praktischen Publikums zu complicirt sind; weil ferner diese hin- 
sichtlich des Effekts allerdings sehr vollkommenen Räder in der Regel weit 
kostspieliger , als die in der Wirklichkeit existirenden ausfallen würden, daher, 
mit Rücksicht auf die Turbinen, heut zu Tage wohl nicht zur Ausführung 
empfohlen werden können: so sind im 
Vierten Abschnitt die Regeln zur Bestimmung der wesentlichsten Dimen- 
sionen, von welchen der Effekt abhängt, mit Rücksicht auf den Kostenpunkt, 
in der Art ausgemittelt worden, dass die Räder einen befriedigenden Nutz- 
effekt zu geben vermögen, ohne kostspieliger zu sein, als die in der Wirk- 
lichkeit vorkommenden besseren Construktionen. Diese Regeln sind dann 
auch so einfach, dass ihre richtige Anwendung nur wenige Kenntnisse der 
Algebra erfordern. 
Im dritten Abschnitt wird auch das mit krummen Schaufeln versehene, 
von Poncelet zuerst angegebene Rad behandelt. Die Theorie desselben ist 
zwar nicht für die Praktiker, allein die Resultate sind zuletzt einfacher, als 
bei irgend einem andern Rade, und somit ist für die Praxis gesorgt.
	        
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