a8
Das Glied (r?-- Rı)w?, welches sich auf die Centrifugalkraft bezieht, nimmt während
der aufsteigenden Bewegung fortwährend ab, und während der niedergehenden Bewegung
fortwährend zu: die Centrifugalkraft verzögert daher die erstere , beschleunigt die letztere
dieser Bewegungen, vermindert daher die Oscillationszeit. Das mit 2 g multiplizirte Glied,
welches sich auf das Gewicht des Theilchens bezieht, nimmt im Allgemeinen während
der aufsteigenden Bewegung ab, und bei der niedergehenden Bewegung zu.
Da
2 \2
a
ist, so kann obige Gleichung auch so geschrieben‘ werden :
A LT Gr Aa iron SB Rıcos 67
(et) Ar (@%) = uf + (r? — RZ) w?-+2g [rcos (y -— p — wt) Reosyki.n u 9. (Of)
Wenn die Form der Kurve Az, mithin eine gewisse Beziehung zwischen x und w
angenommen wird, so kann man vermittelst derselben + und ar durch % und dp aus-
drücken, und dann verwandelt sich die letzte Gleichung in eine Differenzialgleichung
zwischen den Variablen # und t, deren Integrale das Bewegungsgesetz des Theilchens
auf der angenommenen Kurve bestimmen würde.
Wenn dagegen ein gewisses Bewegungsgesetz, also eine gewisse Beziehung zwischen
r und t oder zwischen w und t angenommen wird, so kann man t und at im ersteren
Falle durch r und dr, im letzteren Falle durch „ und dg ausdrücken, und dann ver-
wandelt sich die Gleichung (67) in eine Differenzialgleichung , deren Integration zur
Kenntniss der Kurve führen würde, welche dem angenommenen Bewegungsgesetz
entspricht.
Es ist mir aber nicht gelungen , für die Kurve oder für das Bewegungsgesetz eine
Annahme ausfindig zu machen, die zu einer integrirbaren Differenzialgleichung geführt
hätte. Ich werde später zeigen, wie man wenigstens annäherungsweise die Bewegung
des Theilchens längs der Schaufel, wenn dieselbe nach einem Kreise oder nach einer
Cycloide gekrümmt angenommen wird, bestimmen kann; vorläufig wollen wir uns aber
um diese Bewegung nicht bekümmern, weil das Gesetz derselben keinen Einfluss hat
auf die zunächst zu bestimmende Geschwindigkeit, mit welcher das Theilchen die
Schaufel verlässt.
Für den Moment des Austritts ist nämlich: z—=R, p==0, wt= x +7, , demnach. er-
halten wir aus (66):
u,==uf42gR (cosy, —cosy) - (68)
Die Austrittsgeschwindigkeit u, ist also von der Form der Schaufelfläche unabhängig,
was nach dem allgemeinen Prinzipe der Wirkung der Kräfte vorauszusehen war.
Die absolute Geschwindigkeit des Theilchens bei seinem Austritt ist nun:
w= Vult+va— Zu vcosß .
‚14
(69)