Full text: Theorie und Bau der Turbinen und Ventilatoren ([Text])

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Jass 
- in welcher der Coeffizient 0:72 empirisch bestimmt worden ist. Diese 
Formel gibt aber für hohe Gefälle zu kleine Dimensionen, wenn 
Ws man nicht den Winkel x sehr klein annimmt, was nach den Er- 
a läuterungen (pag. 45) nicht geschehen soll. Da aber überhaupt die 
Turbine von Fourneyron für ganz grosse Gefälle nicht passend ist, 
sondern nur für mittlere und kleinere Gefälle, für welche U und & 
nicht viel veränderlich sind, so kann man für die Praxis V Usin.« 
nahe als eine constante Grösse ansehen, und dann stimmt die letzte 
Formel mit (63) überein, woraus hervorgeht, dass durch die Regel 
(653), sowohl für eine gute Zuleitung des Wassers, als auch für 
passende Construktions- Verhältnisse des Zuleitungsapparats ge- 
sorgt ist. 
Ueber die Wahl der Winkel « und ß. 
Es ist schon früher erläutert worden, dass diese Winkel inner- 
halb gewisser Grenzen willkürlich gewählt werden können. Diese 
von Grenzen, welche nach der "Theorie sehr weit von einander ent- 
die fernt liegen, rücken hinsichtlich & sehr. nahe an einander , wenn 
I man kleine, aber nicht unwesentliche Nebenrücksichten beachtet. 
Wird nämlich % sehr klein angenommen, so entstehen daraus zwei 
wesenlliche Nachiheile. 1!) Wird dadurch der schädliche Raum ver- 
hältnissmässig sehr gross, 2) werden dann die Lieitkurvenkanäle 
sehr eng im Vergleich mit der Dicke der Leitkurven. Nimmt man 
@% ziemlich ‚gross, z. B. 45° an, so werden die Leitkurvenkanäle 
nach aussen zu divergirend, wodurch wiederum die schädlichen 
Räume gross ausfallen, und die Höhe des Rades wird so niedrig, 
l dass man gezwungen wäre, sehr viele Leitkurven anzuwenden, 
um für die Querschnittsdimeusion der Kanäle zweckmässige Ab- 
and, messungen zu erhalten. Versucht man für verschiedene Annahmen 
die die Construktion zu verzeichnen, so überzeugt man sich bald, dass 
den nur dann gute Verhältnisse zu Stande kommen, wenn der Winkel, 
ege unter welchem eine Leitkurve den inneren Umfang des Schützens 
al schneidet, nahe 25° beträgt, in welchem Falle die mittlere Richtung, 
nach welchen das Wasser aus den Leitkurven austritt, ungefähr einen 
Winkel v==30° mit dem innern Umfang des Rades bildet. Zu dieser 
Regel ist auch Fourneyron allmählig geführt worden, wie seine in 
neuerer Zeit erbauten Turbinen beweisen. 
Der Winkel 8 ist=90° zunehmen, wenn man sich an die Regel 
halten will, welche Fourneyron bei allen seinen Turbinen bis jetzt 
beobachtet hat. Ich bin jedoch der Ansicht, dass es zweckmässiger 
ist, SO kleiner als- 90°, und z. B. nur 60° zu nehmen, weil man in
	        
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