94
diesem Falle, mit einer mässig breiten Radkrone, Radkurven von
schwacher Krümmung erhält.
+7»
Das Verhältniss BP
2
richtet sich theils nach dem Winkel ß, theils nach dem inneren
Halbmesser R,. Da die Radkurven den äussern Umfang‘ des
Rades unter einem kleinen Winkel schneiden, so bestimmt 5
ungefähr den Winkel, um welchen die Wassertheilchen während
ihres Durchganges durch das Rad in der Richtung ihrer Be-
wegung abgelenkt werden. Ist GO klein, so ist die Ablenkung un-
bedeutend, ist 7 gross, so ist es auch die Ablenkung. Da aber, um
alle Unregelmässigkeiten in der Bewegung des Wassers zu ver-
meiden, die Ablenkung nur allmählig geschehen darf, so wird eine
um so längere Radkurve nothwendig seyn, je grösser ß ist, und da
sich überdies die Radkurven um so mehr von dem inneren Umfang
des Rades entfernen, je grösser f wird, so ist klar, dass die Breite
NT Sn Dr
R, — R, der Radkrone und mithin auch .das Verhältniss % mit. 5
2
gleichzeitig wachsend angenommen werden muss.
Es ist ferner auch leicht einzusehen , dass das Verhältniss %
3
bei einem grossen Rade kleiner angenommen werden darf, als bei
einem kleinen Rade, weil es sich überhaupt nur darum handelt , die
Krümmung der Radkurve nicht zu stark zu machen. Da sich aus
der Natur der Sache wohl kaum ein strenger, scharf ausgesprochener
Grundsatz für die Bestimmung von E angeben lässt, so ist es am
BU
zweckmässigsten, eıne empirische Regel anzugeben, welche mit
den Dimensionen von ausgeführten Turbinen möglichst nahe über-
einstimmt, was bei folgender Formel ziemlich nahe der Fall ist:
R 5
1400005 6
Ki, Ze (65)
VER;
wobei 0lin Graden und KR, in Metres auszudrücken is. Diese
Formel gibt zwar für 9=90° und für kleine Werthe von R, einen
zu grossen Werth für RR? allein da es überhaupt nicht zweck-
2
mässig ist, kleine Turbinen mit Leitschaufeln zu bauen, so genügt
die Formel (65) für die praktisch zweckmässigen Fälle.
Für 5 == 90° wird:
R, 0:405
a ha
VRR;