Full text: Theorie und Bau der Turbinen und Ventilatoren ([Text])

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Nebst der Solidität gewährt diese Anordnung noch mehrere 
Vortheile für die Construktion der Maschine. Die Axe, welche eine 
horizontale Lage erhält, muss nicht mehr durch den Cylinder geführt 
werden, sondern kann nach entgegengesetzter Richtung frei hinaus- 
gehen und in Lager gelegt werden, Dadurch entsteht einerseits 
der Vortheil, dass die Lager aus dem Wasser kommen, sorgfältig 
geschmiert und in jedem Augenblick besehen werden können, ohne 
dass man gezwungen wäre, irgend einen Theil der Maschine zu de- 
montiren, und anderseits kann man den Schützenzug sehr einfach 
machen, weil der innere Raum des Cylinders ganz frei wird. Aller- 
dings hat diese Anordnung auch ihre Nachtheile. Die Zapfen- 
reibung ist etwas grösser, als bei vertikaler Stellung der Axe. Will 
man vom Gefälle nichts. verlieren, so muss man das Rad ganz 
unter Wasser arbeiten lassen, es muss daher in ein Gefäss einge- 
schlossen werden, Das Wasser wirkt nicht auf alle Radkurven 
gleich stark, es strömt bei den unteren Leitkurven schneller aus, 
als bei den cberen, das Rad wird daher stärker nach abwärts ge- 
drückt, als nach aufwärts. und dadurch wird der Druck auf die Axe 
des Rades vermehrt. Allein diese Nachtheile sind nicht von Belang 
gegen die Vortheile, welche aus der grossen Kinfachheit und Soli- 
dität der Maschine entspringen. Da man aber für die Benutzung von 
sehr hohen Gefällen doch lieber eine Schoft’sche "Turbine bauen 
wird; so habe ich es unterlassen, eine liegende "Turbine mit Leit- 
kurven in das Werkchen aufzunehmen. 
Eine einfache und gute Befestigung erhält man auch, wenn 
man den Cylinder, wie es bei der auf "Taf. V. dargestellten 'Fur- 
bine der Fall ist, an ein Quadermauerwerk hinschraubt, welches 
mit einer Hauptmauer des. Gebäudes in Verbindung steht. 
Figur 4 ist eine perspectivische Ansicht von oben herab, der 
mit Quadern ausgemauerten Grube, in welcher sich der "Tur- 
binencylinder befindet. aa sind starke in die Hauptmauer 6 des 
Gebäudes und in die Umfassungsmauern der Grube eingemauerte 
Quadern, welche unten, wo sich das Turbinenrad dreht, ausge- 
schnitten sind. An den vertikalen Kanten von «« sind gusseiserne 
unten mit Nasen versehene Schilde c Fig. 3, 4 und 5 angeschraubt, 
und sie liegen oben mit starken Ansätzen auf den Steinen aa. 
Die schmiedeisernen Stangen, welche zur Befestigung der Sch'lde 
dienen, gehen durch die Quadern aa und durch die Hauptmauer 6 und 
drücken, wenn sie angezogen werden, die Schilde c mit den Ansätzen 
d gegen die Quadern a «. Diese Stangen sind über die Ansätze d hinaus 
noch etwas verlängert, und daselbst mit Schraubengewinden e ver- 
schen; vermittelst welchen der Cylinder gegen die Schilde geschraubt
	        
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