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binenaxe ganz frei und im Trockenen liegen , so dass also die Be-
aufsichtigung, Reinigung und das Oehlen der Lager sehr leicht
und in jedem Augenblick geschehen kann, ohne irgend einen Theil
der Maschine demontiren zu müssen.
Weiters ist bei dieser Anordnung die Schwierigkeit ganz be-
seitigt, welcher man bei der gewöhnlichen Construktion von "Fur-
binen für hohe Gefälle begegnet, um den Druck des Wassers auf
den Körper des Rades zu vermindern. Um diese Schwierigkeit zu
heben, habe ich eben zwei Räder angeordnet, von denen jedes
als Balancierscheibe für das andere Rad dient. Um den Druck auf die
Räder unschädlich zu machen, ist nun weiter nichts nothwendig
geworden, als der Verbindungsaxe qg eine hinreichende absolute
Festigkeit zu geben, Sie ist 0:07” dick und kann daher einen Zug
aushalten, der 17mal grösser ist als die Kraft, mit welcher sie der
Länge nach gezogen wird.
Bei der praktischen Ausführung kommen keinerlei schwierige
und delikate Arbeiten vor; nur die Dichtung muss genau gemacht
werden, alle übrigen Theile sind ganz leicht herzustellen.
Nebst diesen angeführten Vortheilen verdient noch der Haupt-
punkt einer Erwähnung: nämlich die Anschaffungskosten der Ma-
schine, Diese sind aber nach der nachfolgenden Kostenberechnung
sehr gering. Die Maschine selbst mit der Klappe und dem dazu
gehörigen Mechanismus und mit dem Blechdeckel kostet nur 3179
Francs de f. Die Röhrenleitung ist allerdings sehr kostspielig
(13140 F. d. £.), allein diese Kosten können durch keine Anordnung
der Maschine selbst vermindert werden.
Was den Effekt betrifft, so lässt die Maschine allerdings man-
ches zu wünschen übrig. Nach der folgenden Rechnung verspricht
die Maschine, abgesehen von Reibungen etc., nicht mehr als 71 pCt.
Mit Rücksicht auf die verschiedenen MNebenhindernisse darf
man also nicht mehr als circa 56 pCt. Nutzeffeki erwarten. Ich
glaube aber, dass man in Lokalitäten, wo Ueberfluss an Gefälle aber
wenig Wasser vorhanden ist, mit dieser Leistung : zufrieden
seyn darf, um so viel mehr, als die nach dem Fourneyron’schen
System erbauten "Turbinen von St. Blasien und Thüringen auch
keine bessere Wirkung geben.
Berechnung der HMauptdimensionen der Maschine.
Das Gefäll Hist. . . . Ya 76
Die Wassermenge, welche per 1“ auf beide Räder wirkt =017"
Q Wassermenge, welche per 1“ auf ein Rad wirkt , =—=0085