Full text: Theorie und Bau der Turbinen und Ventilatoren ([Text])

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Hinsichten die ältere, in anderen Hinsichten die neuere Anordnung 
den Vorzug verdient. 
Die Vorzüge der neueren Turbinen sind: 
{. Bei der Turbine von Fourneyron muss das Wasser an dem 
Teller der Leitkurven zweimal, und zwar jedesmal um ungefähr 
90° aus der Richtung seiner Bewegung abgelenkt werden, wo- 
durch zwar bei der geringen Geschwindigkeit (von ungefähr 
1”) mit welcher es gegen den Teller niederfliesst, kein merk- 
licher Stoss entstehen kann, was aber doch nicht so vortheil- 
haft ist, als wenn das Wasser, wie es bei der Anordnung mit 
den zwei übereinander liegenden Rädern der Fall ist, nur ein- 
mal um ungefähr 60° aus der Richtung seiner Bewegung abge- 
lenkt werden. muss, bis es die OQeffnungen der Leitkanäle 
erreicht. 
2, Bei der Turbine von Fourneyron haben die schädlichen Räume 
der Leitkurvenkanäle immer eine merkliche Grösse; insbeson- 
dere bei kleineren Rädern. Bei derTurbine von Jonval hingegen 
können diese schädlichen Räume fast verschwindend klein ge- 
gemacht werden, wovon man sich leicht vermittelst einer 
Zeichnung überzeugt. 
4, Der Halbmesser des Rades kann bei der Turbine von Four- 
neyron nicht merklich grösser oder kleiner genommen werden, 
als die Formel pag. 106 +«angibt. Nimmt man den Halbmesser 
kleiner an, so strömt das Wasser schnell gegen den "Teller 
nieder, und stösst gegen denselben; nimmt man den Halbmesser 
grösser, so wird die Höhe des Rades zu klein, und es muss 
die Anzahl der Leit- und Radkurven sehr gross gemacht wer- 
den, was nachtheilig und kostspielig ist. Bei”der Turbine von 
Jonval dagegen, kann der Halbmesser des Rades unbeschadet 
des Effektes ziemlich variiren, und kann insbesondere kleiner 
gemacht werden als bei Fourneyron, weil in der geradelinigten 
Niederbewegung des Wassers nicht leicht eine Störung ent- 
steht, wenn die Geschwindigkeit bedeutend, z. B. 2" ist. Da 
man also den Halbmesser innerhalb ziemlich weiter Grenzen 
willkürlich annehmen kann, so ist es möglich, das Rad so zu 
bauen, dass die vortheilhafteste Anzahl der Umdrehungen des 
Rades (die dem Halbmesser desselben verkehrt proportional 
ist) innerhalb gewisser Grenzen beliebig gross ausfällt, was 
für die Anordnung der Transmission oft von Nutzen seyn 
kann. 
Die Vorzüge der älteren Turbine sind:
	        
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