Full text: Theorie und Bau der Turbinen und Ventilatoren ([Text])

168 
Auswechseln anzuwenden, so wäre diesem zu rathen, wenigstens 
das Rohr g mit dem Schieber S$ wegzulassen, die Turbine in’s 
Unterwasser herabzusetzen, und im Zuflussrohr eine Klappe an- 
zubringen, weil bei dieser Anordnung doch die Auswechslung der 
Räder leichter geschehen kann, als wenn die Räder in dem Rohr g 
eingeschlossen sind. 
Die Aufstellung der Maschine. 
Bei gewissen Lokalverhältnissen, die jedoch nur selten vor- 
handen seyn werden, kann es zweckmässig seyn, das Turbinen- 
rad in einer gewissen Höhe über dem Spiegel des Unterwassers 
aufzustellen, und dann leistet die Röhre g allerdings gute Dienste, 
weil ohne dieselbe eine solche Aufstellung des Rades ohne bedeu- 
tenden Verlust an Gefälle nicht möglich ist. Der Schieber S kann 
auch in diesem Falle durch eine Klappe ersetzt werden. Wenn 
man aber das Rohr g anwendet, so folgt daraus nicht, dass die 
Anordnung mit den zwei übereinander liegenden Rädern genommen 
werden müsse; man kann auch die zwei ineinander liegenden Räder 
von Fourneyron gebrauchen, und zwar mit Vortheil, wenn es sich 
darum handelt, unter allen Umständen einen günstigen Effekt zu 
erhalten, weil es bei diesen Rädern möglich ist, eine gute Vor- 
richtung zur Regulirung des Wasserzuflusses anzubringen. Es 
bedarf wohl kaum einer Erwähnung, dass die Röhre g um das 
Rad herum eine Erweiterung erhalten müsste. 
Wenn es aber die Lokalverhältnisse nicht durchaus erfordern, 
dass man die "Turbine in einer bedeutenden Höhe über dem Spie- 
gel des Unterwassers aufstelle, so wird man besser thun, das 
Rad in das Unterwasser hinabzusetzen und die Röhre g mit dem 
Schieber S ganz wegzulassen, weil man dadurch eine Anordnung 
erhält, die in ihrer Bauart einfacher und solider und in ihrer Auf- 
stellung und Bedienung bequemer ist. Vergleicht man die Figuren 
1 und 2, Tafel 6, so wird man sich von der Richtigkeit dieses 
Ausspruchs überzeugen. Bei 1 ist es schwierig, den Pfannen- 
träger f auf eine solide Art an die Wand des Rohres g zu be- 
festigen und in concentrischer Lage zu erhalten. Bei 2 unterliegt 
die Befestigung des Pfannenträgers auf dem Boden des Abfluss- 
känales gar keiner Schwierigkeit. Bei 1 muss das Rad e genau 
in die Röhre g eingepasst werden, so dass es weder an die Wand 
anstreift, noch einen merklichen Zwischenraum übrig lässt, durch 
welchen ‚ein Wasserverlust entstehen könnte. Bei 2 braucht das 
Rad nur ungefähr rund zu seyn und die Aufstellung bedarf auch
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.