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Auswechseln anzuwenden, so wäre diesem zu rathen, wenigstens
das Rohr g mit dem Schieber S$ wegzulassen, die Turbine in’s
Unterwasser herabzusetzen, und im Zuflussrohr eine Klappe an-
zubringen, weil bei dieser Anordnung doch die Auswechslung der
Räder leichter geschehen kann, als wenn die Räder in dem Rohr g
eingeschlossen sind.
Die Aufstellung der Maschine.
Bei gewissen Lokalverhältnissen, die jedoch nur selten vor-
handen seyn werden, kann es zweckmässig seyn, das Turbinen-
rad in einer gewissen Höhe über dem Spiegel des Unterwassers
aufzustellen, und dann leistet die Röhre g allerdings gute Dienste,
weil ohne dieselbe eine solche Aufstellung des Rades ohne bedeu-
tenden Verlust an Gefälle nicht möglich ist. Der Schieber S kann
auch in diesem Falle durch eine Klappe ersetzt werden. Wenn
man aber das Rohr g anwendet, so folgt daraus nicht, dass die
Anordnung mit den zwei übereinander liegenden Rädern genommen
werden müsse; man kann auch die zwei ineinander liegenden Räder
von Fourneyron gebrauchen, und zwar mit Vortheil, wenn es sich
darum handelt, unter allen Umständen einen günstigen Effekt zu
erhalten, weil es bei diesen Rädern möglich ist, eine gute Vor-
richtung zur Regulirung des Wasserzuflusses anzubringen. Es
bedarf wohl kaum einer Erwähnung, dass die Röhre g um das
Rad herum eine Erweiterung erhalten müsste.
Wenn es aber die Lokalverhältnisse nicht durchaus erfordern,
dass man die "Turbine in einer bedeutenden Höhe über dem Spie-
gel des Unterwassers aufstelle, so wird man besser thun, das
Rad in das Unterwasser hinabzusetzen und die Röhre g mit dem
Schieber S ganz wegzulassen, weil man dadurch eine Anordnung
erhält, die in ihrer Bauart einfacher und solider und in ihrer Auf-
stellung und Bedienung bequemer ist. Vergleicht man die Figuren
1 und 2, Tafel 6, so wird man sich von der Richtigkeit dieses
Ausspruchs überzeugen. Bei 1 ist es schwierig, den Pfannen-
träger f auf eine solide Art an die Wand des Rohres g zu be-
festigen und in concentrischer Lage zu erhalten. Bei 2 unterliegt
die Befestigung des Pfannenträgers auf dem Boden des Abfluss-
känales gar keiner Schwierigkeit. Bei 1 muss das Rad e genau
in die Röhre g eingepasst werden, so dass es weder an die Wand
anstreift, noch einen merklichen Zwischenraum übrig lässt, durch
welchen ‚ein Wasserverlust entstehen könnte. Bei 2 braucht das
Rad nur ungefähr rund zu seyn und die Aufstellung bedarf auch