183
Ebene des Rades erhalten muss, von innen nach aussen. ab-
nehmen.
Wenn wir sowohl für die untere horizontale Kante einer Rad-
fläche, so wie auch für die untere horizontale Kante einer Leitfläche
gerade radiale Linien annehmen, so erhält jede von den Räder-
flächen‘ ungefähr die Form einer schief gestellten, vom Winde
geschwellten Segelfläche,
Der mittlere Theil einer Radfläche und der obere "Theil einer
Leitfläche kann beliebig gekrümmt werden; nur darf die Krümmung
nicht zu stark seyn, und die einzelnen Flächentheile, aus welchen
jede einzelne Fläche besteht , müssen tangirend in einander über-
gehen. Hieraus sieht man, dass es praktisch sehr schwierig ist,
bei der Anordnung mit. den. zwei übereinander liegenden Rädern
den Radflächen die richtige Form zu geben.. Wenn die Differenz
R.— R, sehr klein genommen werden könnte im Vergleich mit
R,, so würde allerdings die Schwierigkeit der Herstellung der
Räderflächen nicht sehr gross seyn, weil dann diese Flächen nicht
viel von einer cylindrischen Form abweichen müssten. Allein es
wird sich später zeigen, dass das Verhältniss zn ziemlich
1
gross genommen werden muss, damit das Rad nicht zu gross
ausfällt. Man muss sich daher, wenn man die einfache, ungefähr
cylindrische Form annehmen will, eine unvollkommene Wirkung
gefallen lassen; oder man muss, um einen guten Effekt zu erhal-
ten, jene Schwierigkeiten in der Herstellung der richtigen aber
complizirten Formen der Radflächen zu überwinden suchen,
Zu dieser Schwierigkeit der Herstellung der richtigen. Flächen
kommt noch ihre Befestigung an die Cylinder, welche die verti-
kalen. Wände der Räder bilden, Da die Räder bei der Anordnung
von Fourneyron wit cylindrischen Flächen zu versehen sind, die
an die ebenen Flächen der Radkronen leicht befestigt werden kön-
nen, so ist offenbar dicsce Anordnung weit leichter herzustellen,
als jene mit den zwei ü.vreinander liegenden Rädern,
Bei zwei richtig construirten übereinander liegenden Rädern
würde das Wasser in allen Punkten der unteren horizontalen und
radialen Kanten der Leitflächen sehr nahe mit gleicher Geschwin-
digkeit austreten; denn der aus (29) folgende Werth von U,
nämlich :
sin. 5
U= VoH cos, u sin, (u + ß)