Full text: Theorie und Bau der Turbinen und Ventilatoren ([Text])

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wird, was zur Folge hat, dass es mit erhöhter Kraft gegen die 
concaven Seiten der Radkurven wirkt. / 
Die Centrifugalkraft, welche eben aus der Wirkung des Rades 
auf das Wasser entspringt, kann natürlich keine Nutzwirkung 
hervorbringen, weil im günstigsten Falle der daraus gegen die 
concaven Flächen der Radkurven entstehende Druck nun eben so 
gross seyn kann, als der Druck der Radkurven gegen das Wasser; 
d. h. unter den günstigsten Umständen sind die aus der Bewegung 
des Rades entstehenden Pressungeu gegen die concaven und con- 
vexen Seiten der Radkurven gleich gross. 
Nach den allgemeinen Grundsätzen der Mechanik wird der 
Nutzeffekt der Turbine am grössten, wenn 1) das Wasser ohne 
Stoss in das Rad eintritt ; 2) ohne Störung das Rad durchströmet, 
und 3) ohne Geschwindigkeit das Rad verlässt. Könnten diese Be- 
dingungen vollkommen realisirt werden, so wäre der Nutzeffect 
genau gleich dem absoluten Effect der Wasserkraft, d. h. gleich 
dem Produkte aus der Wassermenge in den Vertikalabstand der 
Wasserspiegel des oberen und unteren Kanales. 
Es wird sich in der Folge zeigen, dass es bei der Cadiat’- 
schen und Schott’schen Turbine selbst theoretisch unmöglich ist, 
jenen Bedingungen zu genügen, dass es ferner bei der Fourneyron’- 
schen Turbine zwar theoretisch, nicht aber praktisch möglich ist, 
den Anforderungen zu entsprechen. 
Voraussetzungen , welche bei der folgenden Theorie der 
Turbinen gemacht werden und Bezeichnung der in der 
Rechnung erscheinenden Grössen, 
Bei der folgenden Entwickeluug der Theorie der Turbinen wird 
vorausgesetzt: 
1) Es sei bereits ein gleichförmiger Beharrungszustand der Be- 
wegung eingetreten, so dass also der Bewegungszustand des 
Rades und des Wassers stationär geworden ist. 
>) Das Wasser fülle die Radkanäle vollkommen aus, so dass 
kein unregelmässiges Hin- und Herschlagen des Wassers 
zwischen den Wänden der Radkanäle stattfindet. 
3) Die Radkurven und Leitkurven seien nicht zu stark gekrümmt, 
damit keine Unregelmässigkeit der Bewegung des Wassers 
durch das Rad eintreten kann. 
ij) Wenn einmal der Beharrungszustand der Bewegung einge- 
treten ist, finde in der kreisförmigen Spalte am innern Umfang
	        
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