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Austritt des Wassers aus den Leitkurvenkanäten,
Da wir die verschiedenen Reibungshindernisse und Störungen;
die in der Bewegung des Wassers bis zu seinem Austritt aus dem
Leitkurvenapparat vorkommen , vernachlässigen, so haben wir bei
der Bestimmung der Austrittsgeschwindigkeit des Wassers aus den
Leitkurvenkanälen nur die Druckhöhe und die Pressungen zu be-
rücksichtigen, welche auf dem Wasserspiegel im Zauleitungskanal
und an den Ausflussöffnungen wirksam sind.
Wenn wir den allgemeinen Fall voraussetzen, dass das Rad im
Unterwasser eingetaucht ist, so befinden sich die Mittelpunkte der
Oeffnungen der Leitkurvenkanäle: in einer Tiefe. H + % unter der
Oberfläche des Wassers im Zuleitungskanal; wenn daher die Pres-
sung q gleich wäre dem athmosphärischen Druck A, welcher auf
die Oberfläche des Wassers ein Zuleitungskanal wirkt, so würde das
Wasser mit einer Geschwindigkeit v/2g (H + A) aus den Leitkurven-
kanälen austreten, weil aber im Allgemeinen qg von A verschieden
ist, so üben diese Pressungen einen Kinfluss aus auf die Austritts-
geschwindigkeit. "Substituiren ‚wir für die Pressungen qg und A
Wassersäulen, so können, wir uns statt des athmosphärischen Druckes
eine Wassersäule von der Höhe = und statt der Pressung zwischen
den Wassertheilchen am innern Umfang ‘des Rades eine Wasser-
säule von der Höhe 7 wirkend denken. Dann fliesst aber das. Wasser
0
. ie te ze & 5
mit derjenigen Geschwindigkeit aus, die einer Höhe H+ HE
entspricht ; es ist demnach: a.
m vv 2ılH+a+5— 141
Oo o
Hieraus folgt:
al Auer.
2 2g
Da in dieser Gleichung qg und U unbekannt sind, so kann sie
noch nicht die eine oder die andere dieser Grössen bestimmen, erst
in Verbindung mit andern Gleichungen, die in der Folge abgeleitet
werden, dient sie zu diesem Zwecke.
Der Uebertritt des Wassers aus dem Leitkurvenapparat in das Rad.
Das Wasser verlässt den Leitkurvenapparat mit einer Geschwin-
digkeit U, deren Richtung mit dem innern Umfang des Rades den