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Die bis hieher aufgefundenen Resultate enthalten die vollständige
Theorie der Turbinen. Welchen Einfluss die verschiedenen Ab-
messungen der Maschine auf den Effekt und auf die Bewegung
des Wassers haben, wird sich später zeigen, Wenn die Be-
dingungen des grössten Nutzeffektes aufgesucht werden,
Aus der zweiten der Gleichungen (21) erkennt man den Einfluss der
Abmessungen des Rades und seiner Geschwindigkeit auf die Austritts-
MM geschwindigkeit U. So wie die Geschwindigkeit des Rades zunimmt,
wächst z und mithin auch U. Wenn die Höhe der Schützenöffnung
geändert wird, ändert sich auch die Austrittsgeschwindigkeit. Bei der
Fourneyron’schen Turbine ändert sich mit der Höhe der Schützen-
öffnung der Werth von 2; Q, und 2, blieben hingegen ungeändert,
Wird der Schützen mehr aufgezogen, so wächst auch 2, die Werthe
vonmund z nehmen ab, und C und D werden etwas grösser, allein
nicht in dem Maasse als 2 zunimmt. Wird die Höhe der Schützen-
öffnung vermindert, so nimmt % ab, m und % werden grösser,
C und D kleiner, aber wiederum nicht in dem Maasse als 2 kleiner
geworden ist. Die Ausflussgeschwindigkeit U wächst also bei die-
ser Turbine, wenn die Höhe der Schützenöffnung kleiner gemacht
wird und nimmt ab, wenn der Schützen mehr aufgezogen wird,
Bei der Cadiat’schen und Schotffschen Turbine sind die Vor-
richtungen zur Regulirung der Wassermenge, welche man auf
das Rad wirken lassen will, am äusseren Umfange angebracht.
Bei diesen Turbinen sind also die Werthe von 2 und %, constant,
und Q, wird grösser oder kleiner gemacht, je nachdem man mehr
oder weniger Wasser auf das Rad wirken lassen will. Bei diesen
Turbinen ändert sich m und z in dem Sinne und Maassc als sich
Q, ändert, € und D dagegen im entgegengesetzten Sinne, und in
geringerem Maasse. Die zweite der Gleichungen (21) zeigt daher,
en dass bei dieser Turbine die Aenderungen von U und die Aen-
derung von Q, in demselben Sinne erfolgen.
Da alle in dieser Gleichung erscheinenden Grössen nur Ver-
hältnisszahlen sind, so geht daraus hervor, dass das Verhältniss
Pi von den absoluten Dimensionen der Maschine, sondern
nur von den Verhältnissen derselben abhängt. Bei zwei geometrisch
ähnlich konstruirten Maschinen ist daher das Verhältniss PT
gleich gross.