Vorwort.
ÜÖbgleich in der neueren Zeit durch viele werthvolle
Arbeiten, und insbesondere durch jene von Navier, Poncelet,
Coriolis, Morin etc. die wissenschaftliche Mechanik dem
praktischen Maschinenbau näher gerückt worden ist, so
besteht denn doch noch immer zwischen der Theorie und
der Praxis eine weite Kluft, die zunächst ausgefüllt wer-
den muss, bevor ein tieferes und allgemeineres Einwirken
der Schule auf das praktische Leben möglich werden kann.
Würdigt man jene Arbeiten aus dem praktischen Stand-
punkte, so kann man sie nur als einen wissenschaftlichen
Rohstoff ansehen, der erst noch ganz und gar umgear-
heitet und ergänzt werden muss, um in ein praktisch
brauchbares Material verwandelt zu werden. Wer es nur
einmal versucht hat, mit Hülfe der Regeln, welche die
angeführten Werke enthalten, eine Maschine zu entwerfen
und die Dimensionen der einzelnen Theile zu berechnen,
wird sich überzeugt haben, dass man entweder gar nicht
oder nur mit sehr grosser Mühe und Zeitaufwand zu einem
befriedigenden Resultat kommt. Wenn aber selbst wissen-
schaftlich Gebildete mit diesem Materiale entweder gar
nicht oder nur schwerfällig vorwärts kommen, kann man
doch wahrlich nicht fordern, dass die Schüler, wenn sie
in’s praktische Leben übertreten, oder dass die Praktiker
davon einen nützlichen Gebrauch zu machen verstehen
werden. Daher kommt es denn, dass die ersteren von dem
in der Schule Erlernten keine speziellen Anwendungen zu