Full text: Das Weltbild der Gegenwart

Zweige des Lebens: Pflanzen- und Tierwelt. Die Deszendenztheorie 111 
gewicht Die Züchter suchen nicht, die Voraussetzung machend, 
;en wie daß die Nachkommen immer die individuellen Eigentüm- 
en her- lichkeiten der Vorfahren aufweisen, auf dem Selektions- 
größer wege die Varietätsunterschiede allmählich zu erhöhen, 
um so sondern sie wissen vielmehr, daß solche Vererbung indi- 
ıl. Bei viduell hervorragender Eigenschaften nur ausnahmsweise 
chnitts- stattfindet, und diese Fälle sind es deshalb, nach denen sie 
1ungen. fahnden, und die sie dann in Massen fortzüchten. 
» würde Über die letzten Ursachen der Mutation ist nichts 
mmen; Sicheres bekannt. Vom vitalistischen Standpunkt erhebt 
1e Art- sich vor allem die Frage, ob sie der Entelechie zur Last 
viduum fällt oder durch äußere Einwirkungen auf dem Orga- 
n zeigt, nismus bedingt ist. Aber selbst im zweiten Fall muß eine 
‚heben Mitbeteiligung der Entelechie angenommen werden, denn 
;ffenbar der mutierte Organismus ist nun einmal anders beschaffen 
. haben als der nichtmutierte. Nach vitalistischer Ansicht ist die 
können. Struktur des Organismus aber eine Leistung der Entel- 
im Ge- echie. Die durch den Reiz bedingte physische Änderung 
onen. im Organismus würde ihrerseits eine neuartige Funktion 
). Ins- der Entelechie nach sich ziehen. 
— aut Die herrschende Auffassung geht dahin, daß die 
hat bei Mutation im Zellkern ihren Sitz hat. Daß sie von dort 
‚he der- ihren Ausgang nimmt, wird auch der Vitalist zugeben. 
‚ufigkeit Der Nichtvitalist behauptet aber, daß die Kernverände- 
Nur. in rung geradezu die Ursache der Umgestaltung des Orga- 
einmal nismus ist. Sie selbst wird auf äußere Einflüsse zurück- 
 nstanz. geführt. Durch Beeinflussung der Keimzelle des Colo- 
ang der radokäfers in einem bestimmten Stadium (in der soge- 
ichtung nannten sensiblen Periode) gelang es in der Tat Tower, 
NM USW. eine erbliche Veränderung der Größe und Färbung des 
keines- Käfers, also eine Mutation, künstlich zu erzeugen. 
 nslehre Sind nun alle Mutationen durch Einwirkungen 
x {ehlt}: solcher physikalisch-chemischer Zufälligkeiten bedingt?
	        
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