Full text: Das Weltbild der Gegenwart

114 Die Welt des Lebens Zwei 
Lehnt man das ab und bleibt dabei, daß es zuletzt Nat 
doch nur die Störung von Elektronenfeldern ist, die die gebe 
Mutationen auslöst, so muß auch hier wieder darauf Unt: 
hingewiesen werden, daß selbst dann. ohne die Annahme be- über 
sonderer biologischer Bildungsgesetze nicht auszukommen die 
sein wird. Die verschiedenen organischen Bildungsgesetze eine 
bilden dann selbst eine teleologische Ordnung. eier 
Und selbst wenn man solche biologischen Gesetze brin 
ablehnt und wohl gar alles aus einem elektrischen Grund- soge 
phänomen später einmal ableiten zu können meint, fend 
immer bleibt auch dann die Grundstruktur der Welt so kom 
teleologisch, daß die Welt der Organismen daraus zeigt 
hervorgehen mußte. For: 
Es muß übrigens darauf hingewiesen werden, daß arkt 
die Mutationen keineswegs nur den Organismus betreffen, wie 
sondern ebensosehr auch, was bisher übersehen worden 
zu sein scheint, die psychische Ausstattung der be- logis 
treffenden Individuen. Der vollkommenste Schwimm- dern 
oder Flugapparat eines Tieres wäre nutzlos, wenn es sich keh 
nicht gleichzeitig ihrer auch instinktiv richtig zu be- deut. 
dienen verstände. Die ganze Instinktveranlagung des der 
Tieres muß sich ändern, wenn sein physiologischer Ha- min] 
bitus sich ändert. Wer eine rein physikalisch-chemische ratic 
Deutung der Mutationsveränderungen für ausreichend (z. B 
hält, steht vor der Notwendigkeit, auch noch anzunehmen, einfe 
daß der Organismus eine solche Struktur besitzt, daß älter 
mit Formänderungen gleichzeitig auch Veränderungen 
des Zentralnervensystems verbunden sind, welche zweck- D 
gemäße Wandlungen des Triebsystems zur Folge- oder 
Begleiterscheinung haben. 
Nach der Mutationstheorie ist der Gegensatz zwischen 
Variation und Mutation ein radikaler: die erste vererbt bilde 
sieh nicht, die zweite verhält sich wie eine Art. Aber die auf
	        
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