IS? Die Welt des Lebens Da
pers aus. In diesem Tatbestande liegt nichts, das eine ps
Bedingtheit der Existenz des Ich durch den Organismus W.
erwiese. Wechselseitiger Einluß ist das einzige, was ste
konstatierbar ist. Und es bleibt sehr wohl denkbar, daß die
das Ich in seiner Existenz vom Organismus unabhängig mi
ist und darum auch dessen Zerfall überlebt. Gerade der ein
elementare Einheitscharakter des Ich legt diesen Gedanken. wi)
außerordentlich nahe. ZW
Dazu kommt noch ein anderes Moment: die Frei- me
heit. Auf der uns zugänglichen höchsten Stufe der die
psychischen Entwicklung leuchtet dieses Phänomen auf, ein
das in noch höherem Maße als andere eine gewisse Selb- ZW
ständigkeit des Ich gegenüber dem Organismus predigt. see
Wir verstehen dabei das Wort in dem gewöhnlichen Sinne, lic
daß es unserer bewußten Entscheidung freisteht, so oder ver
so zu handeln. Wir sind nicht zu einer bestimmten Hand- pOs
lungsweise gezwungen, weder durch physiologische, noch for
durch psychische Umstände. Und allein deshalb sehen bei
wir uns als verantwortlich an und halten auch andere Pre
nur für verantwortlich, soweit ein solcher Zwang hei kor
ihnen nicht vorliegt. Die heutige Durchschnittskritik mit
wendet nun ein: eine solche Freiheit, in der die Handlung sch
eines Menschen nicht durch seinen Charakter notwendig Da«
bestimmt ist, gebe auch die sittlichen Handlungen dem Vo:
blinden Zufall preis. Dieser Einwand, der zwischen Not- dur
wendigkeit und blindem Zufall kein Drittes kennt, ist in stel
Wahrheit überaus oberflächlich. Es gibt in der Tat eine von
dritte Möglichkeit: das freie, vollbewußte Handeln, wie har
wir es selbst in uns erleben. Die freie Handlung ist kein „Le
blinder Zufall, sondern hellbewußte Ichentscheidung. leic
Wer dieses Erlebnis nie gehabt hätte, würde freilich dau
vergeblich nach einem Ausweg aus jenem Dilemma suchen. Der
Als letzte bleibt die Frage, ob es auch eine rein stor
PS