Full text: Das Weltbild der Gegenwart

138 Die Kultur 
gestellt, ob solche Kreuzungen vorkommen, noch weniger die 
ist gesichert, ob sie — falls heute unmöglich — nicht eins 
vielleicht in einer der Entstehungszeit des Menschen Eo 
nähergelegenen älteren Epoche noch möglich waren. Für Mer 
die phylogenetischen Probleme ist das Material, das für Eng 
fossile Reste der anthropomorphen Affen bisher vorliegt, steil] 
von geradezu entsetzlicher Dürftigkeit. Die Sicherheit, Zeus 
mit der alle diese Probleme in für das weitere Publikum tun: 
bestimmten Schriften so oft beantwortet sind, kann den bish 
tiefer Eingedrungenen über die wahre Lage, welche gerade Eolij 
die wichtigsten Fragen noch nicht entscheiden kann, nicht Feu 
täuschen. Immerhin läßt die Zunahme des Fundmaterials müiti 
und gerade der Umstand, daß immer wieder unerwartete dur‘ 
wichtigste Stücke darunter sind, der Hoffnung für die und 
Zukunft Raum. Skeptizismus über die Leistungsfähig- die 
keit der Wissenschaft für diese Fragen ist unangebracht. 
Heute freilich ringt noch Hypothese mit Hypothese. Auch hat, 
über die geographische Herkunft des Menschen besteht heu! 
noch vollkommene Unsicherheit. Wie groß sie noch ist, gefü 
zeigt allein der Umstand, daß der Ursprung des Menschen dun 
noch jetzt teils in dem südlich von Asien im Meer ver- arti! 
sunkenen hypothetischen Kontinent, teils in Südamerika, unte 
teils auch im Polargebiet, das ja einst viel wärmer war, Prä 
gesucht werden kann. präl 
Zeitlich gehört der Mensch der känozoischen Periode sind 
der Erdgeschichte an. Aber es hat sich bisher nicht mit Kla: 
Sicherheit feststellen lassen, ‚ob er bereits im Tertiär oder Hör 
erst im Diluvium auftritt. Nur für das Diluvium ist es Wa: 
bis jetzt erwiesen. Mindestens 100 000 Jahre liegt diese Urs] 
Zeit zurück. Gehört der Mensch schon dem tertiären weis 
Zeitalter an, so würde er mehrere Millionen Jahre älter 85 1 
sein. Das alleinige Beweismaterial für diese tertiäre Die 
Existenz des Menschengeschlechts, bei dem Zweifel über viel
	        
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