144 Die Kultur
Menschen war wesentlich anders als die der Gegenwart. Do
Er lebte in Gemeinschaft mit Elefanten, Mammuts, Rhi- (nn
nozerossen, Flußpferden, Moschusochsen, Renntieren, ent
Wildpferden, Höhlenbären. Die Vegetation war je nach daı
der großen Klimaschwankung bald steppenartig, bald FIG
waldmäßig. Vom Neolithikum an traten dann Verhält- Au
nisse ein, wie die der Gegenwart sind. We
Das Neolithikum (10000 bis 2000 v. Chr.) ist noc
durch allmählich wärmer werdendes Klima charakteri- erh
siert. Das Eis zog sich zurück, und der Mensch breitete san
sich weiter aus bis nach Skandinavien. Zuletzt entstanden gez
Verhältnisse, die nach Klima, Bodengstalt, Flora und geg
Fauna der Gegenwart entsprachen. Das Werkzeugmaterial sch
blieb das gleiche: Steine, Knochen, Geweih. Aber die Pel
Kunst der Bearbeitung nahm zu, so daß nicht mehr bloß ang
Feuerstein, sondern auch der härtere Grünstein (ein Ebe
Eruptivgestein) Verwendung fand. Die Steinwerkzeuge auec
wurden nicht mehr bloß roh behauen, sondern auch ge- dier
glättet, ja geschliffen. Auch Durchbohrung fand statt.
Sie geschah, indem man entweder einen Holzbohrer an- meh
wandte, den man mittels Bogen und Sehne unter Auf- Frie
streuung von Sand drehte, oder man nahm, wie auf- auf
gefundene Bohrzapfen beweisen, statt des Holzbohrers leie]
einen hohlen Knochen oder Stab, was viel rascher zum Grä
Ziele führte. Die Durchbohrung eines gewöhnlichen. Stein- mei
werkzeuges dauerte, wie neuere Versuche gezeigt haben, kom
etwa zwei Tage. Auch durchsägt wurden Steine, eben- im ı
falls mittels Holzbrettehen und Sand. Die Geweihe, die wedi
verwandt wurden, entstammten nicht mehr arktischen den
Tieren wie dem Renntier, sondern anderen Geweihtieren, Stein
z.B. dem Hirsch. Im Neolithikum wurde der Mensch stein
auch ansässig. An Stelle von Höhlenwohnungen baute stubh!
er jetzt Häuser aus Holz und Reisig mit Lehmbewurf. Inne
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