Full text: Das Weltbild der Gegenwart

Gang der Kulturentwicklung. Kulturstufen und Kultursphären 165 
Lensch- Humanität denkt. Von einer solchen kann schlechter- 
r.. Der dings keine Rede sein. 
Jahr- Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Realpolitik 
. findet ihre großen Erfolge erzielte, ist durch -die allgemeine 
finden Rückwirkung ihrer Maximen ein tiefer sittlicher 
as sich Niedergang Europas eingetreten, der im Weltkrieg seinen 
ı einer Gipfel erreichte. Höhepunkte hatte die Entwicklung der 
rzehnte Humanität vor der französischen Revolution und im vor- 
Zu er- märzlichen Zeitalter erreicht, als in Europa die Idee der 
;h. jetzt Sklavenbefreiung herrschte. Ideale von dieser Höhe 
Veuzeit, haben vor Ausbruch des Weltkrieges nur in sehr wenigen 
Iensch- noch Verständnis gefunden. Man war schon damals 
, gelegt größtenteils nur noch von materiellen Instinkten be- 
nn Ver- herrscht. Im Kriege und auch nach dem Kriege hat dann 
ysig). die moralische Hemmungslosigkeit der europäischen Völ- 
jigstens ker in der gegenseitigen Vernichtung ihre Orgien gefeiert 
N DAT (in Rußland ist sie auch auf dem Gebiet der Innenpolitik 
stellen, in der entsetzlichsten Weise zum Grundsatz gemacht 
Sie als worden). Ob sich jetzt nach Bändigung Frankreichs durch 
N Tndivi- Valutasturz ein neuer internationaler Aufschwung der 
 eiel- Humanität entwickeln wird, steht dahin. Dennoch ist 
a unverkennbar, daß die höheren Kulturideen bereits einen 
nzCh gewissen, wenn auch noch nicht großen, Einfluß auf die 
ds ychO- Politik üben. Auf der andern Seite zeigt sich, wie im 
Va Privatleben, so auch im Völkerleben, nach wie vor als 
ruß. der stärkste Antrieb des Handelns der Egoismus. % 
er. Er Das einzige Moment, das Hoffnung geben kann, ist 
che des die große geschichtliche Tatsache des Mittelalters . 
r, das in dem einst die nationalen Gegensätze vor der Idee der 
de der Einheit der Völker vor Gott in‘den Hintergrund getreten 
len. Ge- waren und in’ der: die‘ Religion auf die Politik Einfluß 
n nicht hatte: Es ist das für jeden, der den Glauben an unmittel- 
an die bares singuläres Einströmen göttlicher Kräfte in die
	        
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