Das Wesen und die Arten der Erkenntnis 281 
len ansah. theoretische Bedeutung erst Joh. Volkelt ans Licht 
Vorstellen gezogen hat. Wären wir allein auf Wahrnehmungen hbe- 
ı Abbilden schränkt, so würden wir überhaupt nur Gegenwärtiges 
chen eine kennen, der Begriff der Vergangenheit wäre uns völlig 
Recht als fremd. Alle Erinnerung reicht aber nur so weit, wie 
Aber das einst die unmittelbare Erfahrung gereicht hat, höchstens 
ıkeninhalt daß ausnahmsweise uns nachträglich etwas noch deutlich 
iche Ähn- werden bzw. durch hypnotische Suggestion uns deutlich 
nur Sach- gemacht werden kann, was wir, als es von uns erlebt 
egenstand, wurde, nicht beachteten. Die Erinnerung ist etwas voll- 
ilden‘“ nur kommen anderes und bedeutet erkenntnismäßig viel mehr 
jegt etwas als ein bloßes Glauben, daß einst dies und das geschehen 
n wir uns ist. Wir glauben, daß Alexander der Große gelebt hat, und 
ı des Er- wir glauben, daß wir dann und dann, da und dort geboren 
>n, minder worden sind, aber wir erinnern uns weder an das eine 
n. Sagen noch das andere. Sich erinnern ist vielmehr ein spezi- 
“. so ent- fischer Akt des Geistes, ein sich erneut Vergegenwärtigen 
irgend et- von einst Erlebtem, das verschiedene Sicherheitsgrade 
irtig ist er aufweisen kann, von der absoluten Evidenz an bis zur 
rar.) Aber völligen Unsicherheit, ob wir uns überhaupt an etwas 
it mit dem erinnern oder es nur Zu „wissen“ meinen. 
: Abbilden Fragen wir nun, welche Wissenschaften aus evidenten 
Vorstellen Wahrnehmungsurteilen bestehen, so muß die 
te Repro- Antwort lauten: keine. Das mag überraschen, aber 'es ist so. 
„, die jenen Der Umkreis von Erkenntnissen, der aus innerer oder 
sehen hat, äußerer Wahrnehmung hervorgeht, ist zwar ein sehr 
n ist, sie großer. Unsere eigenen seelischen Zustände 
>» von ihm können mindestens zu einem ‚Teil unmittelbares Objekt 
unserer inneren Wahrnehmung werden. Daß wir erfreut 
‚och einen oder deprimiert, voll Hoffnung oder in Besorgnis sind, 
ımittelbare wissen wir mit voller Sicherheit. Wir sprechen in dieser 
‚elnen. Fäl- Hinsicht von innerer Selbstwahrnehmung. Auch die 
rkenntnis- „äußere“ Wahrnehmung kann evident sein, . Alles das,