Das Wesen und die Arten der Erkenntnis 207
in Fall, der tige Weltgeschehen möglich sind. Neue richtigere Ein-
‚tdeckungen sichten pflegen denn auch, genau besehen, meist die älteren
nicht für völlig nichtig zu erklären, sondern lediglich in
>physischen ihrer Tragweite einzuschränken oder sonstwie zu korri-
ı SO gegen gieren. Die Erkenntnis wird durch weitere Fortschritte
ıten wider- nur genauer, aber meist nicht auf eine völlig andere Basis
Gebiete Be- gestellt.
vahrschein- Über die allgemeinste Voraussetzung aller induktiven
vird diesem Wissenschaft, daß der Naturlauf durchweg gesetzmäßig
;ht ist. Und ist und daß die Gesetze nicht Änderungen unterworfen
Phänomene sind, kommen wir aber nicht hinaus. So wenig wir ge-
den Betrug neigt sein werden, an diesen Voraussetzungen leichthin zu
rütteln, so nötig ist es doch, uns bewußt zu bleiben, daß
nschenalter es eben Voraussetzungen sind und daß keine absolute
te zu zer- Garantie für ihre einschränkungslose Richtigkeit vor-
emals eine handen ist. Es war ein metaphysisch durchaus diskutabler
tet hat, ist Gedanke, wenn Lotze mit der Annahme spielte, daß die
einer Ver- Welt eine Schöpfung sei, der andere Schöpfungen voran-
gingen und andere folgen werden, die aus anderen Stoffen
sprüche an und anderen Gesetzen bestehen. Und es gehört auch nicht
— Skeptizis- viel Fähigkeit zum Voraussagen dazu, um zu vermuten,
jen die ge- daß mit der Rückwendung zum Theismus, die in der
eststehende Philosophie eingesetzt hat, auch die Idee des ,„Wunders‘“
underts in in der einen oder anderen Form wieder hervortreten wird.
ns das Be- Es wären das, logisch angesehen, singuläre Vorgänge, die
er meisten sich nicht unter eine Regel bringen lassen und die den
Eindruck des Teleologischen machen. Es sei übrigens hin-
erzweifeln. zugefügt, daß schon in der gegenwärtigen Metaphysik der
igen Wege Wundergedanke vorhanden ist: die Leistungen der Evolu-
ı der Tech- tion creatrice Bergsons gehören dazu. Sie sind einmaliger
durch die einzigartiger Natur. Gegenüber allen derartigen singu-
uf Grund lären Vorgängen gibt es nur die faktische Einzelkenntnis,
das künf- die wir von menschlich-historischen freien Handlungen
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