Full text: Das Weltbild der Gegenwart

Herkunft und Sinn der Welt und des Lebens 309 
»setzen ab- Der Gedanke einer Abhängigkeit von einem transzendenten 
xt besteht, Wesen ist der Neuzeit tief unsympathisch. Der moderne 
Mensch will in der Welt auf sich selbst stehen und nicht 
"rage nach irgendeinem anderen Wesen unterworfen und verantwort- 
zischen lich sein. Auch meint man, jene Auffassung sei hypo- 
g“. Hier thesenfreier als die entgegengesetzte. 
der uns In Wahrheit ist das ein völliger Irrtum. Die An- 
Erkennens nahme, daß irgend etwas nicht ist. ist ebenso eine Hypo- 
ıdividuell- these über das Transzendente wie die entgegengesetzte. 
, was wir Nur die Enthaltung vom Urteil wäre „metaphysikfrei“, 
Tkennbar, Wollen wir nicht auf die Bildung aller und jeder 
ı den Be- Gedanken über die Herkunft der Welt verzichten, so muß 
’h Großen auch die theistische Hypothese diskutiert wer- 
;t werden, den, und. auch ihr W iderspiel, die freilich kaum irgendwo 
r werden. angenommene dämonistische Herleitung der Welt aus der 
it der un- Schöpferkraft eines bösen Gottes bleibt diskussions- 
hen kon- fähig. Der Schluß auf einen intelligenten Schöpfer hat 
her nicht durchaus nichts Unlogisches an sich. Man kann freilich 
nach dem Grunde auch seiner Existenz wieder fragen. 
Da man sich nicht bei einer immer weiteren Folge von 
 Pehe Ursachen bis ins Unendliche hinein beruhigen kann — 
denn dann hinge alles Vorhandene nicht von etwas Be- 
ı Fragen, stimmtem ab —, so muß man an irgendeiner Stelle als 
gen. sind, dem letzten Grunde aller übrigen Wesen stehen bleiben. 
heute zu- Und es ist kein Grund einzusehen, warum dann dieses 
seit jeher Stillstehen nicht schon bei Gott stattfinden soll. Ihn 
sich hat. nehmen wir über die Welt hinaus an, weil aus den Eigen- 
sei, nach schaften der Materie allein die in der Welt herrschende 
Jrsachen, Ordnung nicht zu erklären ist, die Annahme einer intelli- 
nicht vor genten Kraft sie aber verständlicher machen würde. 
der Hin- Wollen wir überhaupt über Dinge, die unserer wirk- 
der Ab- lichen Erfahrung entzogen sind, uns Gedanken machen; 
sammen. So können wir es nur, indem wir sie nach Analogie zu
	        
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