40 Die Welt der toten Natur
Begleiterscheinungen sind wir besser unterrichtet.“
(B.Goßner, 1924.) physi
In unmittelbarem Zusammenhang mit der Ent- Jahr]
deckung materiefreier Massen steht eine zweite KEnt- steil
deckung: die Feststellung der Veränderlichkeit höchs
der materiellen Masse. Es ist bis dahin ein mach
mit dem Satz von der Erhaltung der Materie stets als nehm
selbstverständlich mitgedachtes Prinzip gewesen, daß Zu IS
auch die Masse unveränderlich sei”). Auch dieses ver- latior
meintliche Grundgesetz der Natur ist jetzt durchbrochen. Seite
Jede Masse ist von der Geschwindigkeit abhängig, und daß €
zwar wächst sie mit derselben. Bei den gewöhnlichen verhä
Geschwindigkeiten sind die Unterschiede so gering, daß wisse
sie sich der Feststellung entziehen. Bei sehr großen Ge- quali
schwindigkeiten, wie sie z. B. bei den von radioaktiven gefüh
Substanzen emittierten Strahlungen vorkommen, werden Einst
sie meßbar. Bei der Lichtgeschwindigkeit würde die und ]
Masse der Theorie nach sogar unendlich groß werden. will:
Man hat deshalb — immer unter der Voraussetzung, daß sonde
diese Theorie ganz zutrifft — die Lichtgeschwindigkeit als geiz |
die höchstmögliche Geschwindigkeit bezeichnet, die in physi
der Natur vorkommen könnte. Möglicherweise fällt aber lich (
auch noch die Lehre von der Konstanz des Gewichts der ein 1
Materie (abgesehen davon, daß es ohnehin zugleich mit Fähisg
der Masse größer oder geringer wird). Volle Klarheit Relat;
darüber besteht noch nicht. versc.
8 Es sei in Erinnerung gebracht, daß die Masse eines Körpers nun
mit seinem Gewicht nicht identisch ist. Während das Gewicht durch Kühn
die Anziehung der Erde bedingt ist, mit der Entfernung von der Erd- litätsı
oberfläche abnimmt und auf anderen Weltkörpern ganz verschieden Seins!
ist, auf dem Monde Z. B. 3600 mal kleiner wäre, ist die Masse davon Wide
unabhängig. Sie ist derjenige Faktor, der es bedingt, daß ein Körper
unter bestimmten Verhältnissen, also etwa auf der Erde, ein bestimmtes SANS
Gewicht hat, und nicht etwa weniger oder mehr wiegt. mathe