Die Entwicklung des Universums 49
um zieht ebenso wie ein Jupiter- und ein Saturnmond. Endlich
‚otations- bleibt die Zusammenballung der sich ablösenden Ringe
stärkerer zu Kugeln ein unerwiesener Vorgang. Und weshalb
von dem unterblieb diese Zusammenballung beim Saturn, weshalb
Ööst, der war sie auch bei den Planetoiden, von denen bereits
rgendwo gegen 1000 bekannt sind und vermutlich noch weit
Körper mehr existieren, nur unvollständig? — Diese Schwierig-
von der keiten sind tiefgreifender Art und bisher nicht in befrie-
lter Ab- digender Weise behoben.
dann zu Einen sehr wichtigen Fortschritt — einen der wich-
ederholte tigsten, der überhaupt in der neueren Kosmogonie ge-
ı Monde. macht worden ist — haben Poincare und der Solm
üingform Darwins, G. H. Darwin, gebracht. Poincare hat
Physiker in streng mathematischer Ableitung gezeigt, daß La-
en Ver- places Theorie zunehmender Abplattung bis zur Ring-
mit einer ablösung nur für Kugeln gleicher Dichtigkeit gilt. Bei
;zifischen ungleicher Dichtigkeit, wie sie bei ‘den Weltkörpern
er etwas statthat, verdickt sich vielmehr das Rotationsellipsoid all-
sammen- mählich auf der einen Seite, es nimmt Eigestalt an. Dieser
Stab ge- Prozeß schreitet fort. Das Ei wird auf der einen Seite
n rasche immer dicker, auf der anderen immer spitzer. Schließ-
Rotation lich bildet sich rings um die —- natürlich immer weiter
ab, und im Äquator rotierende — Masse eine Einschnürung: es
‚Ööste sich entsteht ein hantelförmiges Gebilde. Zuletzt reißt das-
Oo wie es selbe, und die beiden Teile der Hantel ziehen sich zu
3smogonie Kugeln zusammen.
eigkeiten. Auf diese Weise sind die Planeten entstanden und
und ihre aus den Planeten dann wieder die Monde. Als Ort, an
ne. Bei dem der Mond sich von der Erde losgerissen hat, hat man
ır Äqua- den Stillen Ozean bestimmen wollen. So ist eine Schwie-
rotieren rigkeit der Laplaceschen Theorie beseitigt, aber die
sich wie anderen bleiben.
ickläufig, In neuerer Zeit sind neben die Kant-Laplacesche
Oesterreich, Das Weltbild der Gegenwart