Full text: 1802 - 1803 (1. Abtheilung, 5. Band)

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gezeichnet sind. Eusebio kennt die Wirkung dieses Mals und der An- 
dacht zu dem Kreuz, das ihn aus den wildesten Gefahren schon errettet 
hat. Auch jetzt wird jenes Zeichen schifalbestimmend für beide. Cusebio 
dringt bei Nacht in Zulias Kloster durch die Kreuzgänge bis in ihre 
Zelle: abex wir sehen ihn, wieder von ihr geschret, durch eine Furcht, 
die Zulia nicht begreift, über die Klostermauer zurückeilen, wo ihn 
seine Kameraden erwarten. Es ist das Mal des Kreuzes, welches er 
auf ihrer Brust, wie es auf der seinigen ist, entdeckt, welches beide 
trennt, und Zulia von der lezten Schuld der Blutshande und des 
Brechens der Gelübde errettet. Aber dasselbe Zeichen treibt Julia in 
ein weiteres Schiefal. Da in vem Scre>en, mit dem Eusebio forteilt, 
die Leiter stehen bleibt, folgt ihm Julia in der Berwirrung empörter 
Leidenschaft und steigt herab. In einiger Entfernung erwacht ihre 
Besinnung, sie will zurück, aber indeß haben Eusebios Gefährten die 
Leiter hinweggenommen;z sie ist nun in der Nonnenkleidung in die weite 
Welt gestoßen, und auch die zarte Zulia geht nun CEusebios . Weg, 
indem sie ihr Leiden und ihre Verzweiflung dur< gehäuften Mord und 
Unthaten rächt, bis sie nah einer Reihe sol<her Thaten endlich zu Eusebio 
dur<dringt. Curtio zieht indeß gegen die Räuber aus; in einem allge- 
meinen, hin und her schwankenden Kampf, bei welchem Julia in Män- 
nertracht ihren Geliebten vertheidigt ,- wird dieser endlich tödtli< ver- 
wundet. Schon wie todt ruft er nac< dem Bischof Alberto, der wie 
Durch göttlihe Schi>ung des Weges kommt und ihn Beichte hört, wor- 
auf er ruhig stirbt. Auch dieß geht auf dem einsamen Fle> im Walde 
vor bei dem Krucifix, welches seine Geburt beshirmte, sein Schisal 
entschied und jezt auch sein Eude selig macht. Curtio, Zeuge des Vor- 
gehenden, erkennt die Stelle, erkennt Eusebio als seinen Sohn und 
Iulia in der Verkleidung; welche ihm bekennt, daß ihre kurze Laufbahn 
seit der Entweichung aus dem Kloster mit Mord und Gräuelthaten 
jw bezeichnet war. Den Sohn preist der Vater selig, sie aber verdammt 
H er und will sie vertilgen, als sie das Kreuz umschlingt, und ihre 
H Schuld im Kloster zu büßen versprechend, es um Hülfe fleht, worauf 
das Kreuz sic< erhebt und sie mit si< in die Höhe nimmt.
	        
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