Entstehung der Kalkniederschläge, 57
1ationen dieses ganze Wissensgebiet seine Erschließung erst künftig durch die nun allmählich
Or oder in Fluß kommende Sedimentpetrographie erfahren wird. Wir folgen hier vorläufig
ce dieser . . . . . x
na Lande Arn. Heim. Man war bisher geneigt, die hemipelagischen und Flachseekalkbildungen
r Weiß- auf aktiv oder passiv organogene Entstehung zurückzuführen. Selbst die gewöhnlichen
Kalke, die richtiger als Kalkmergel zu bezeichnen sind, sollten ihren Kalkgehalt
jen For- feinstzerriebenen Organismenschalen verdanken. Nun ziehen ja die Organismen
zolschen primär aus dem Meereswasser ihren Kalk; aber damit es zu Kalkniederschlägen
ET. kommt, muß dieser organische Kalk doch wieder zuerst in Lösung gehen, so daß
sind, so sein Niederschlag eben chemisch, halmyrogen ist. Geraten in diesen langsamer oder
ınd ver- rascher wiederholten Niederschlag auch autochthone Organismen mit hinein, so
les Vor- werden sie als Einzelgestalten darin fossil, vorausgesetzt, daß sie nachher nicht
a diagenetisch aufgelöst werden.
Es gibt wirkliche organogene Sedimente unmittelbar, wie die Korallenkalke
a teine. oder die Globigerinenanhäufungen, die Muschelbreccien der Flachmeere. Scheiden
, kleinen wir aber mit Heim von diesen wenigen prominenten Beispielen den allergrößten
Imäßige, Teil der sonstigen sedimentären Kalke ab, als hemiorganogen im vorhin erörterten
bis zu Sinn, so kommt man zu dem immerhin unerwarteten Ergebnis, daß sowohl in der
ve Gegenwart, wie in der geologischen Vergangenheit die unmittelbar organogenen
Wenn Kalke gegenüber den chemisch niedergeschlagenen, indirekt organogenen nur einen
lie Tiefe geringen Teil bilden. Mehr als °/,, aller Kalke und Dolomite, z. B. des Juragebirges
r wieder und der Alpen scheinen solche chemischen Niederfällungen zu sein. Das schönste
see Beispiel rezenter und subrezenter Kalkbildung der Flachmeerzone bietet die Gegend
. siehe von Florida und den Bahamainseln, wo sich reine oolithische Kalke als chemische
Präzipitate, begünstigt durch die Tätigkeit von Bacterium calcis, ausscheiden.
lieschon Man deutete, wie Arn. Heim sagt, die Trübungen und Niederschläge von Kalkschlamm
stehung im Meer, fernab von terrigener Beeinflussung, als organogenen Schlamm, entstanden durch
t in der die Zerstörung von Riffen mit ihren Umwohnern und sonstiger Kalkschalermassen. Man
noch bis kann sich aber auch fragen, ob nicht solche Riffbildungen und ein reiches Kalkschalerleben
tets eine eben wesentlich an jene Meeresräume gebunden ‚sind, wo der Kalkgehalt zum Ausscheiden
asande’”, neigt? Denn vielleicht werden gerade die chemisch gebildeten Partikelchen als Bausteine
ten ver- verwendet? Daß sowohl das eine, wie das andere an warme Meeresströmungen gebunden
bsel; sie ist, weiß man. Danach kann es im abyssischen kalten und kalklösenden Ozeangrund, wie
d Quarz, auch in kälteren Meeren und im Polargebiet, kein gesteinsbildendes Benthos geben,
t Heim also vor allem keine Riffe, obwohl dort das Meer kalkreicher ist als in den warmen Flach-
sondern meeren. Bei allen von Heim untersuchten jetzigen Kalksedimenten und Dünnschliffen
Calzit in durch dichte Kalksteine sind Bruchstücke und Zerreibsel von Organismenschalen selbst in
ı Korns. kleinsten Dimensionen stets als solche erkennbar und sind sowohl von Präzipitat wie von
‚hnlicher Krustenbildung unterscheidbar. Daher ist wohl die Ansicht, daß dichte Kalksteine zer-
hwemmt riebene Schalen darstellen, unhaltbar, Es kann sich somit nur darum handeln, inwiefern die
den, sie Organismen indirekt beteiligt sind. Heim faßt die Antwort folgendermaßen zusammen:
kenntnis 1. Die kalkbildenden Organismen bevorzugen jene Gewässer, die von Kalk nahezu
ertvolles gesättigt sind.
enz oder 2. Gesteinsbildend kann das Benthos nur auftreten, wo sich diese Gelegenheit stets durch
Wasserbewegung erneuert.
ung der 3. In stark untersättigter Kalklösung mit viel freier CO, können die Organismen nicht
Teil der gesteinsbildend auftreten. N | .
; 4. Bei rasch sich erneuernder Übersättigung werden die Organismen durch chemische
jer hat Kalkausscheidung überwältigt.
nn auch Ergänzt werden diese Punkte durch Ergebnisse einiger amerikanischer Forscher: