Full text: Paläogeographie ([4.Teil])

Organogene Sedimente, 59 
ur und Bildung des Tonschlammes in diesen hineingekommen; der Schlamm setzte sich in einem 
on 200. ruhigen, tiefen Becken sehr allmählich ab und zugleich imprägnierten ihn die Lösungen der 
 Muß- Metallverbindungen, die in jenes Becken einflossen, aber doch so verdünnt, daß das Tier- 
1. schon leben darin nicht gefährdet wurde, : | Sn 
Die oberliassischen Posidonienschiefer aber wurden von Pompeckj nach Analogie mit 
dem Schwarzen Meer gedeutet. Dort kann das Tiefenwasser wegen der absperrenden 
rschlag Bosporusbarre nicht erneuert werden. Infolgedessen entstehen schwefelhaltige faulschlamm- 
artige Niederschläge. Die Schwefelkiesführung der Posidonienschiefer fände so ihre Er- 
als ein klärung und auch die lagenweise Anordnung und Konservierung von Fischen und Sauriern 
mit erhaltener Haut. Ebenso glaubt Pompeckj auch Dünenbildungen am Rande 
‚mmen- des Jurameeres nachweisen zu können, wo sich im unteren Dogger. Sandstein-Kreuz- 
lliam- schichtungen feinster Art ohne jede Beigabe von grobem Geröll zeigen, so daß man folgern 
ung auf kann, es sei durch solche Sandwehungen der Übergang aus der flachen Küstenregion in das 
digkeit Meer vollzogen worden; 
atz von 
stellten 2. Organogene Marinsedimente und Riffbildungen. 
Literatur: Berckhemer F., Der weiße Jura Epsilon. Jahresh. d. Ver. vaterl. Naturk. 
ze des Württemberg. Jahrg. 75, S. 19. Stuttgart 1919. — Fischer E., Geologische Untersuchung 
nigsten des Lochengebietes. Geol. u. pal. Abh. v. Koken, N. £. Bd. 11. Jena 1913. — Gams H., 
Übersicht der organogenen Sedimente nach biologischen Gesichtspunkten. Naturw. Wochen- 
DE Sch! schrift, N. F., Bd. 20, S. 569. Jena 1921. — Grabau A., Paleozoic coral reefs. Bull. Geol. 
us den Soc. Amer., Vol. 14, S.337. Rochester 1903. — Musper H., Der Brenztaloolith usw. 
<önnen, Jahresh. d. Ver. vaterl. Naturk. Württemberg, Jahre. 78, S. 68. Stuttgart 1922. — 
poden), Walther J., Lithogenesis der Gegenwart. Teil 3, S. 893. Jena 1894. — Wedekind R., 
lamme, Die Ausbildung des Oberdevons in der Umgebung des Siegerländer Blocks, Nachr. d. k. 
kennen Ges. f. Wiss. Göttingen (math.-phys. Kl.), S. 2, 1919. — WimanK., Über silurische Korallen- 
riffe. Bull. Geol. Inst. Upsala, Vol. 3, S. 811, 1897. 
N SONderk Wo sich organogene Sedimente niederschlagen oder klastisch absetzen, geschieht 
s Solche es entweder indirekt auf dem bei der „Schichtung‘“ beschriebenen We (5. 7511.) 
oder unmittelbar durch makroskopische Authäufung organischer Hartteile. Diese 
N) Koken Anhäufung kann passiv geschehen, indem Schalen zusammengeschwemmt werden 
Soweit oder sich nach dem Tod der Tiere am Boden ansammeln; es kann auch aktiy geschehen 
indem durch Riffbauten, wie sie vor allem die Kalkalgen, die Korallen oder Muscheltiere 
jer Zei leisten. Endlich ist auch die Entstehung bituminöser Massen und mariner Kohlen- 
die im lager hierher zu rechnen. Sa | | 
diesom Soweit passive Aufhäufung in Betracht kommt, sind organogene Sedimente 
nedition wohl meistens geschichtet, wie die gewöhnlichen, zumal auch eine Grenze zwischen 
IE noch beiden Ablagerungsarten nicht zu ziehen ist. Dagegen sind die aktiv entstandenen 
hei‘ der Riffbildungen wesentlich ungeschichtet, massig und klotzig und durchsetzen gern 
larleate, die normal gelagerten Formationen, rufen also raschen Fazieswechsel hervor. So 
en die Korallenriffkalke und die Schwammkalke im Jura. Über die Entstehung 
N der heutigen Riffe sei nur ganz allgemein gesagt, daß sie zunächst nur als Überzugs- 
buminöse krusten und Rasen auf dem Meeresboden erscheinen und nur dann nach oben 
IRA wachsen und zuletzt mächtige Klötze bilden, wenn der Boden sich senkt, so daß 
n Devon Generation um Generation sich durch Aufwärtsbauen stets im gleichen Niveau 
als Ein- unterhalb des Meeresspiegels hält. Paläogeographisch spielen Riffbauten eine 
. Kupfer- besondere Rolle, teils weil sie ein charakteristisches Bild ehemaliger Meereszüge 
ME bieten, teils weil sie vorzüglich zur Bestimmung klimatischer Zustände geeignet 
LIE der sind (1II, 4).
	        
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