Full text: Einleitung in die Philosophie der Mythologie (2. Abtheilung, 1. Band)

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Das I< vemnach ist es, welches sagt : I< will Gott außer der Idee, 
und damit die oben erwähnte Umkehrung verlangt, die wir nun noh- in 
ihren Folgen näher bestimmen werden. 
Jenes Wollen bezieht sich nur auf den Uebergang. Womit die 
positive Philosophie selbst beginnt, ist das von seiner Voraussetzung ab- 
gelöSte, zum prius erflärte A ?; als das ganz Ivee-Freie ist es reines Daß 
("Ev Tr), wie es in der vorigen Wissenschaft zurückblieb , nur ist es jetzt 
zum Anfang gemächt. Dieses aber ist die Stellung, die es in der 
Wirklichkeit haben muß. Denn A* ist niht, wel -A+- A + A ist, 
sondern umgekehrt, =- A +- A + A ist, weil A* ist (wiewohl dieses 
nicht Ist, ohne das Seyende zu seyn) *; daher es auch das ist, was 
über dem Seyenden, und jenes „Z< will Gott außer der Idee" so 
viel besagt, als: I< will, was über dem Seyenden ist. In seinem 
"Evr: - Seyn (nicht Ivee - Seyn) aber besteht sein Unauflösliches , In- 
dissolubles , wodurch es auch allein der unzweifelhafte Anfang seyn kaun, 
wie wir dieß früher gesehen ?. Nun ist aber A" nicht ohne das Seyende. 
Ohne etwas, woran es sich als existirend erweist, wäre es so gut als 
nicht vorhanden, es gäbe keine Wissenschaft desselben (also auch keine 
positive Philosophie). Denn es gibt keine Wissenschaft wo nichts Allge- 
meines. (Es ist demnach von dem "Ly 7 zuerst zu zeigen, wie es das 
Seyende ist, und da es dieses jetzt nur als das posterius und con- 
gequens von ihm seyn kann, so ist die Frage die: Wie ist es möglich, 
daß = A 4+- A + A Folge von A* seyn kann? Ist diese Frage gelöst, 
so ist Gott wieder in seinem Verhältniß zur Idee begriffen, begriffen als 
Herr des Seyenden, vorerst aber nur des Seyenden, das in der Idee 
ist (nom nicht des Seyenden, das außer der Zdee ist). Hierauf erst 
liebt nicht, nur die Person- kann lieben, diese Persönlichkeit aber kann im Staat 
nur der König seyn, vor dem alle gleich sind. 
! Diesex Stellung Gottes entspricht im Staat die Stellung des Königs ; für 
die Stellung des Königs, für die Majestät ist A" das Urbild, ohne welches 
sie nicht begründet werden kann. Vgl. Arist. Eth. Nicom. VI1,-12: 3 ydo 
3071 SBadtkeug 0 Lu autdormg zal aäfs Tol dvatotg Umeo8 yav.o de TOD: 
T0g ovdevog z00gVELT A. 
2 in der dreizehnten Vorlesung.
	        
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