Full text: Einleitung in die Philosophie der Mythologie (2. Abtheilung, 1. Band)

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zeigt also, daß zur verstandesmäßigen Bestimmung der Dinge die Idee HD 
der gesammten Möglichkeit oder eines Inbegriffs aller Prädicate ge- ven 
hört. Dieß versteht die nachkantisc<e Philosophie, wenn sie von der als 
Idee schlechthin , ohne weitere Bestimmung spricht; diese Zdee selbst nun fol 
aber existivrt niht, sie ist eben, wie man zu sagen pflegt, bloße Idee; TE 
es existirt überhaupt nichts Allgemeines , sondern nur Einzelnes, und das Ne 
allgemeine Wesen existirt nur, wenn das absolute Einzelwesen No 
es ist. Nicht die Zdee ist dem Zvdeal, sondern das Zveal ist ver Idee sey 
Ursache des Seyns, wie man auch insgemein zu sagen pflegt, daß durc< in 
das Ideal die Idee verwirklicht ist. In vem Satz: das Zveal ist wa 
die Zvee, hat also das ist nicht die Bedeutung der bloßen logischen 
copula. Gott ist die Zdee heißt nicht: er ist selbst nur Idee, son- ab; 
dern: er ist der Idee (der Zdee in jenem hohen Sinn, wo sie der wi 
Möglichkeit nach alles ist), er ist der Zdee Ursache des Seyns, Ursache S: 
daß sie Ist, eri Tov eve, im aristotelischen Ausdruck. Vo 
Es ist also nun wohl das Verhältniß so bestimmt, daß Gott-vas gr 
allgemeine Wesen ist, aber noh weder wie, noch in Folge welcher Noth- S 
wendigkeit er es ist. Was nun vas Wie betrifft, so versteht sich außer W 
vem s<on Gesagten, daß Gott das All ver Möglichkeit ewiger Weise, I 
also vor allem Thun, daher auch vor allem Wollen ist. Und doch ist ist 
nicht Er selbst dieses Al. In ihm selbst ist kein Was, er ist das ist 
reine Daß -- aetus purus. Aber um so mehr, wenn in ihm selbst xD 
kein Was und nichts Allgemeines ist, durch welche Nothwenvigkeit ge- h8 
schieht es, daß was selbst oder in sich ohne alles Was ist, daß dieses zw 
das. allgemeine Wesen, das alles begreifende Was ist? ge 
Es kann nichts helfen zu sagen: vom bloß Individuellen ohne das le! 
Allgemeine würde es keine Wissenschaft geben. H Ex677) 1%) TOV XL- die 
3+640v. Denn warum eben soll Wissenschaft seyn ? und nimmer kaun S 
die Möglichkeit unsres Wissens die Ursache davon seyn, daß der in ist 
welchem schlechterdings nichts Allgemeines, und der eben dadurch über E 
alles, was wir soust Einzelnes nennen, weit erhaben ist (denn dieses I» 
trägt immer noch sehr viel Allgemeines in sich) = daß dieser, welcher zu 
pas absolute Einzelwesen ist, das allgemeine Wesen ist. Da ex“ es nicht 8
	        
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