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behauptet insofern die Priorität vor diesem; va es aber doh nur ist,
um das Seßende des Gottes zu seyn, so ist dadurch seine Stellung zu
dem Gott zugleich eine untergeordnete. Die Priorität bringt niht Su-
periorität mit sich. Beides, die Priorität vor dem Gott und dann do<
wieder das ihm-untergeordnet-Seyn konnte nicht anders ausgedrückt werden
als dadurch, daß es als weibliches, den Gott gebärendes Princip gesetzt
wurde. Dieß ist nicht ein künstlicher, vielmehr nur der natürlihe Aus-
dru> des objektiven, des wirklihen Verhältnisses. So viel über das
BVorausgehen des weiblichen Princips, ein Vorausgehen, das nur statt-
findet, um den Gott zu setzen.
Zweitens: Wie die 7/cz3z aus dem Chaos hervorkommt, ist
nicht gesagt; so viel ist klar, daß das Chaos sie nicht erzeugt. Doch liegt
in dem Cpitheton EÜOUSE0VOG eine Andeutung. Das weit-Werden, das
in diesem Epitheton liegt, deutet auf ein früheres enge, oder in der
Enge Gewesenseyn. Die Gaia ist an sich das reale Princip, das
Gott setzende: Solang das Princip in diesem Verhältniß des selbst nicht
Seyenden, nur Gott Seßenden bleibt, ist nichts als Chaos; sowie es
sich in das Seyn erhebt =- in dieser Erhebung eben liegt der Anfang
des ganzen Processes, die erste Spannung =“ sowie es sich in das
Seyn erhebt und doh dabei eodem loco seyn will, wo es zuvor war,
im Innern, ist es in der Enge und Angst. Um sich aus der Enge zu
jeben, muß es heraustreten =- sich materialisiren. Dieses Erste, zuvor
Innere, nun Aeußere, ist '& (77), yi, vom Verbum >,
welches auch dur< ywo8w, Plat, Raum machen, weichen, nachgeben,
erklärt wird. Das aus dem Centro gewichene und dadurch selbst peri-
pherisch , weit gewordene reale Princip ist die ez eVoVgEovog. Wie
im Griechis<en vom Weitwerden, Raumgeben (locum dare), so hat in
andern Sprachen, 3. B. in den semitischen, die Erde von der Erniedri-
gung den Namen; sie heißt eigentlich die erniedrigte. Beides ist Eins.
Da aber eben dieses reale, dem Bewußtseyn zur -&x gewordene Prin-
> cip der Grund alles Gott-Seßens ist, so wird es in eben diesem Weit-
„7 werden zum festen Sitz (d. h. zum real Setzenden) aller Götter *, zum
' advrov 8895 di paleg aiel dFardruv. Theog. v, 117.
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