Full text: Die Erde und das Leben (2. Band)

Die Übergänge zwischen fest und flüssig. 11 
nd. Nennen ihrer großenteils noch flüssigen Wasserhülle und ihrer wasserhaltigen Lufthülle wäre dann 
<Imelzwasser folgerichtig nur ein Übergang zu einem ferneren Zustand, in dem bei immer tiefer sinkender 
1808 Wasser Temperatur mindestens alles Wasser der Erde erstarrt wäre. Würde man aber auh diese An- 
“ Bild „Dik nahme zurückweisen, um jener anderen sich zuzuneigen, daß die Erde aus festen Bruchteilen 
' verschieben, entstanden sei, die, aus dem Weltraume zusammenstürzend, gerade an diesem Punkte sich ver- 
ist: 52 einigten , so bleibt doch in der Zusammensetzung jedes Meteorsteins (s. Bd. 1, S. 73 u. f.) die 
assen sind in Erinnerung an den flüssigen Zustand erhalten; denn entweder besteht er aus geschmolzenen 
re Zwischen- Metallen oder aus geschmolzenen Gesteinen. 
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ste, dieser Der Tilisunasee im Rätikon: Firnfle>en, See, Bach in Moränenlands<haft. Nach Zsc<hokke. Vgl. Text, S. 12. 
- als etwas 
mwirklichen Wir brauchen indessen nicht so tief zu gehen, um Beispiele des Überganges von einer 
Sphäre zur anderen zu erhalten. Wir haben viel näher die Fähigkeit des Wassers, feste Stoffe 
flüssig zu machen. Die Auflösung fester Stoffe in Wasser wirkt wie die Schmelzung, sie ver- 
andes. flüssigt. Der KreisSlauf der Stoffe auf der Erde ist grundverschieden, je nachdem sie löSlich sind 
hren in den oder nicht. Einmal gelöst, ist jeder feste Stoff flüssig wie Wasser und teilt dessen Beweglichkeit. 
en wir mit Die aus Lösung niedergeschlagenen Meeressedimente sind durc<h Auflösung jeden Augenblic 
m Zustande wieder zu verflüssigen, wogegen die Sand- und Shlammablagerungen in Seichtmeeren am 
en aus dem Orte liegen bleiben oder nur kurze Wege machen. Lösung ist die Vorbedingung zum Eintritt 
n uns dann fester Stoffe in die vielverschlungenen Gewebe der Lebensprozesse, aus deren Adern sie in neuen 
nd, wie es Verbindungen und Gestalten wieder hervortreten. Alles was lebt, lebt nur, indem es Luft 
3 Urzustan- verflüssigt und Flüssiges verfestigt. Der Lebensprozeß bannt Kohlenstoff in die verschieden- 
3x Grde mit sten festen Formen; als Graphit, Kohle, Torf, Erdöl, als der kohlensaure Kalk ungeheurer
	        
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