der Florentiner Gotik, Bauführer; Ost- einen Langbau mit einem Zentral-
partie 1330 vollendet, Langhaus 14. bau zu verschmelzen, vgl. Dehio-
Jahrhundert; Fassade 1857ff. nach Bezold, a. a. O. II, 526.
alten Plänen. Im Sinne gotischer Phot. Alinari, Florenz.
Raumwirkung mit einfachsten Mitteln
der großartigste gotische Bau, nicht 349, 347- SIENA. Dom,
nur Italiens. Grundriß S. 145. 346. Außenansicht von Südwesten
Phot. Alinari, Florenz. mit dem Campanile.
341. SIENA. Baptisterium San Giovanni, 1259 der Chor, 1264 Kuppel, 1284
Hauptportal. Fassadenentwurf, Aufbau nach
. A 1372. Wieweit die Fassade einem
Seit 1317; die Kirche war als Unterbau Entwurf Giovanni Pisanos ent-
für den neuen Domchor gedacht. Das spricht, ist fraglich; wahrschein-
Portal, wie die ganze Fassade, aus der lich ist die Komposition von der
zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts; Fassade Lorenzo Maitanis in Or-
Entwurf vermutlich von Giacomo di vieto beeinflußt. Von Giovanni
Mino del Pelliciaio. Pisano die Skulpturen am Unter-
342 LUCCA. Dom San Martino, Inneres geschoß der Fassade (1284—-1208).
nach Osten. Im 19. Jahrhundert stark restau-
Auf romanischer Grundlage im 14. Jahr- BE
hundert umgebaut; nordische Einflüsse 347- Innenansicht, Blick vom Chor
zeigt u.a. die Anlage des Triforiums gegen das Langhaus.
im Mittelschiff; der Raumcharakter Die Grundrißdisposition im Zu-
florentinisch (vgl. Abb. 345). sammenhang mit dem Zisterzien-
Phot. Alinari, Florenz. serkloster San Galgano in der Ma-
343. FLORENZ. Dominikanerkirche Santa remma, Bauleute des Klosters
. . während der Hauptbauzeit des
Maria Novella, Blick gegen den Chor. Domes in Siena genannt. Typisch
1278—1350 Chor, Querschiff und die italienisch die (dem Plan nach-
östlichen Langhausjoche; das übrige träglich eingefügte) Vierungs-
Langhaus im späteren 14. Jahrhundert. kuppel.
Bauleiter die Ordensbrüder Fra Sisto Phot. Brogi, Florenz.
und N Sfr. Die helle, „Wer 348. BOLOGNA. San Francesco, Choran-
räumige Anlage zählt zu den schönsten 7
Gewölbebauten Italiens. sicht.
Seit 1236. Packsteinbau in italienisch
344, 345. FLORENZ. Dom Santa Maria strengen Werkformen, ganz auf Massen-
del Fiore. wirkung gestellt (vgl. auch Assisi,
344. Außenansicht von Süden mit Abb. 338). Der Chorgrundriß geht auf
dem Campanile. das Zisterzienserschema von Clairvaux
; zurück. (Vgl. Abb. 350.)
1296 im Westen begonnen, Ent-
wurf von Arnolfo di Cambio. 1334 Tafel XVIIT. P1SA. Campo Santo.
bis 1336 war Giotto am Campanile 1188 gegründet, Umbau von Giovanni
tätig, seit 1357 Francesco Talenti di Simone 1278—1283; die Teilnahme
am Langhaus. Die ursprüngliche Giovanni Pisanos am Bau neuerdings
Kuppel gibt etwa Abb. 576; die bezweifelt, als Bildhauer war er be-
jetzige wurde 1434 von Brunel- teiligt. In der Großartigkeit der Pro-
leschi vollendet. portionen einzigartig innerhalb der
Phot. Alinari, Florenz. Gotik als Werk monumentaler Fried-
345. Innenansicht gegen den Chor. N EN Ra
Auf Grund der Disposition Ar- SE U
nolfos von Talenti durchgeführt; 349. PısA. Santa Maria della Spina,
der Laufgang im Mittelschiff über Außenansicht von Südwesten.
den Scheidbogen nach 1360; die Giovanni Pisano zugeschrieben; Orna-
Chordisposition seit 1367. Über mentik erst 1323. „Ein Reliquienbehäl-
den nicht geglückten Versuch. ter im Großen‘ (Burckhardt).
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