hen. 141. Filetdecke mit Fabeltieren. Aus einer 145. Schellenring einer Schafschelle,
im Dorfkirche bei Neustadt a. d. Orla. Tirol. Innsbruck, Tiroler Volks-
IngS- 16. Jahrhundert. Eisenach, Museum. kunst-Museum.
Die Blumenmuster und das Lamm Gottes Um den Glücksstern als Hauptmotiv Rund-
scheinen dörfliche Umbildungen von Ent- und Zackenbogen in _durchbrochener
eter Se
würfen, wie sie bei Sibmacher (vgl. Schnitzerei mit _Kerbschnittverzierung.
Um 8
€ S. 112) vorkommen. Die Tiere: Hund, Bär Stilistisch verwandte Verzierungen be-
SE und Elch stammen aus dem Bereich mittel- gegnen auf Berner Melkstühlen; vel.
8
alterlicher Bildwirkerei. Baud-Bovy, Schweizer Bauernkunst,
VET- Phot. Museum. Zürich 1926, Abb. 193.
vn 142. Schweizer Bauerntruhe. Berlin, Phot. Museum.
ar-
and: Schloßmuseum. 146. Löffelbrett aus den Dithmarschen.
Sowohl die Form der Truhe mit den 1702. Lübeck, Museum für Kunst-
mnal- Stollenfüßen wie der flachgeritzte Dekor und Kulturgeschichte
geht seiner Erscheinung nach auf das In der Bekrö Ss DL
späte Mittelalter‘ zurück. Wieweit der AM re 7 N hen. Fünf Sechssterne
ube. Sechsstern an solchen Stücken noch als I d N Mole RT Ba © Sternen, ver-
Glückssymbol bewußt ist — die Stilisierung er N a Zn x Rab ERS
und nähert sich schon deutlich den Rosetten- BEE i S & auie mit h erbschnittmuster,
scher motiven — oder als dekorative Erscheinung VOR a SUZEN MT mt. Nah verwandt
5 S ı n x ist die Verzierung eines Mangelbrettes von
5 im fortlebt, läßt sich so wenig entscheiden wie . ) z
S E R x . 1660 mit der Inschrift: „Gott tröste aller
dert. die genaue Zeit der Entstehung, die zwischen N )
. beider Herzen‘; vgl. Mühlke, Von nor-
vel dem 16. und 18. Jahrhundert denkbar ist. } ?
E Phot. Schloßmuseum. Berlin discher Volkskunst, 1906, S. 48.
E T . En Nach Schöpp-Schulze, Bäuerliche Holz-
ıdes- 143. Graubündener Truhe. Zürich, schnitzereien und Kleinmöbel aus Nord-
Schweizerisches Landesmuseum. deutschland.
lorn Im Bau und in der Verzierung der voran- 147. Gewürzmetze. München, National-
gehenden Abb. 142 verwandt, wohl noch
16. Jahrhundert. Sechsstern und Wirbel MO NSCUM: f
chen können als Sinnbilder von Sonne und Alpenländische Arbeit, 18./19. Jahr-
dem Mond zu verstehen sein, sicher sind sie hundert, Der Kerbschnittdekor weist auf
anen als unheilabwehrende und glückbringende den Kreis der Hirten- und Sennenarbeiten;
ba- Zeichen zu deuten (vgl. Einleitung, S. 26); vgl. Abb. 743: Auf dem vorderen Pfosten
wan in gleicher Anordnung begegnen sie auf Tierkopf mit eingesetzten Glasaugen.
roSt Glockenhalsbändern in Tirol und im Pie- Phot. Nationalmuseum.
n in 5
ine mont (Spieß, Bauernkunst, 1925, 5. 60), 148. Schuhleisten aus Ganserin (Pom-
An ferner auf einer Bettstelle aus Siebenbürgen .
zott ; ; mern). Stettin, Pommersches Lan-
> von 1734 im Berliner Museum (Spamer, d
(ang D. Volksk. IT, 328). SSCH:
Phot. Museum: Die Schmuckmotive wie bei der Grau-
TS S bündener Truhe, Abb. ı als Glücks-
144. Mönchguter Flachsschwinge. Stral- zeichen zu verstehen: 18. N Tahrhunders, wie
zten sund, Museum für Vorpommern und die Reste der eingeschnittenen Jahreszahl
ENS- Rügen. ausweisen.
urg, Schaufelförmiges Wurfbrett mit kurzem Phot. Museum.
Stiel. Als Minnegabe auf Rügen, in Triesisches M Ibreit B
fast Schleswig-Holstein und in Pommern be- 249: SC SMS TE ST A a
dem kannt. Dekor in Ritzmustern oder Kerb- lin, Staatl. Museum für Deutsche
Ge- schnitt, mit rotem und grünem Wachs aus- Volkskunde. ;
utet: gelegt. Von Bedeutung sind die Sinnbilder: Die Schlingknotenform der Enden erinnert
ve. Sechsstern in verschiedenen Zusammen- an nordische und irische Geflechtmuster
iss.“ setzungen, oft paarig in Herz, Lebensbaum der Völkerwanderungszeit; die Sinnbild-
oder Seemannszeichen, wie Schiff, Anker bedeutung als Zauberknoten ist kaum zu
verk- und Windrose. Die Jahreszahlen weisen bezweifeln. Kerbschnitt mit Glückssternen,
;tein, auf das 19. Jahrhundert. Griff in Pferdegestalt. Über verwandte
Phot. Museum. Motive vgl. Ernst Sauermann, Früh-
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